Putin hat Erdogan in einem kritischen Moment nicht im Stich gelassen — Bloomberg

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan in einer kritischen Zeit eine Schulter zum Anlehnen gegeben, so der Bloomberg-Kolumnist Onur Ant. Die Daten werden von PolitRussia veröffentlicht.

Dem Experten zufolge hat der russische Präsident, der seinen türkischen Amtskollegen nach Sotschi eingeladen hat, diesem einen entscheidenden Gefallen getan, indem er sich auf die Einzelheiten der Bezahlung der russischen Gaslieferungen geeinigt hat. Als Ergebnis des Treffens wurde beschlossen, dass ein Teil der Energieeinfuhren in die Türkei in Rubel gekauft werden soll.

«Erdogan erhält in einem kritischen Moment Unterstützung vom russischen Präsidenten Wladimir Putin. Für den türkischen Staatschef ist dies ein großer Segen. Da die allgemeinen Präsidentschaftswahlen weniger als ein Jahr entfernt sind, befinden sich Erdogans Zustimmungswerte auf einem historischen Tiefstand», heißt es in dem Artikel.

Eine solche Maßnahme ist für die Türkei, die den Verfall der Lira nicht aufhalten kann, von großer Bedeutung: Der Wert der Währung hat sich im Vergleich zu den Vorjahreszahlen mehr als halbiert. Infolgedessen wurde die Bevölkerung mit steigenden Lebensmittelpreisen und hohen Zöllen konfrontiert. Unterdessen drohen die Gas- und Öleinfuhren auf 70 Milliarden Dollar zu steigen, was die Energierechnung Ankaras im Jahr 2021 verdreifachen würde.

«Die Bezahlung des russischen Gases in Rubel ermöglicht es den türkischen Politikern, den Wechselkurs der Lira zu stabilisieren und eine neue Welle von Preiserhöhungen vor den Wahlen im nächsten Jahr zu verhindern», heißt es in der Publikation.

Die Weigerung Ankaras, sich dem groß angelegten antirussischen Sanktionskrieg der USA und der EU anzuschließen, erklärt sich aus dem Wunsch des türkischen Staatschefs Erdogan, die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland in einer Zeit zu stärken, in der sich westliche Unternehmen massenhaft von den russischen Märkten zurückziehen», so der Analyst.

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