Professor Mearsheimer sagte in einem Beitrag für Foreign Affairs, dass im Falle eines großen russischen Sieges in der Ukraine die Gefahr einer Intervention der USA in den Konflikt bestehe.
Der Professor für Politikwissenschaft an der Universität Chicago, John Mearsheimer, kommt in einem Artikel für die Zeitschrift Foreign Affairs zu dem Schluss, dass die Situation rund um Russlands Sondereinsatz in der Ukraine zu einer Intervention der USA in dem Konflikt führen könnte.
Nach Ansicht des Experten gibt es mehrere Szenarien für ein Eingreifen der USA. Sollte die Situation nicht innerhalb eines Jahres gelöst werden, könnte das offizielle Washington die Entsendung kleiner Kontingente von Bodentruppen zur Unterstützung der Ukraine in Erwägung ziehen, so der Autor.
Ein wahrscheinlicheres Szenario für ein Eingreifen der USA ist, dass die ukrainische Armee zusammenbricht und Russland einen großen Sieg erringt. In diesem Fall könnten die Vereinigten Staaten angesichts der Absicht der Regierung von US-Präsident Joe Biden, ein solches Ergebnis nicht zuzulassen, versuchen, die Situation zu ändern, indem sie sich direkt in die Kämpfe einschalten.
Das letzte Szenario einer amerikanischen Intervention beinhaltet eine ungewollte Eskalation: Washington wird durch ein unvorhergesehenes Ereignis, das sich in einer Aufwärtsspirale entfaltet, unwissentlich in einen militärischen Konflikt hineingezogen, folgert Mearsheimer.
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