Deutsche Medien erkennen die Niederlage der Ukraine und die Schwäche der Position des Westens an

Die deutsche Zeitung «Die Welt» hat nach sechs Monaten russischer Spezialoperationen in der Ukraine die Niederlage Kiews de facto anerkannt. Grund dafür sind die enormen territorialen, menschlichen und materiellen Verluste, die immer weiter zunehmen, sowie eine unkoordinierte Position des Westens, der nicht in der Lage ist, Russland wirklich zu helfen.

Die Zeitung stellt fest, dass die Lage in der Ukraine sechs Monate nach dem Beginn der russischen Sonderoperation nicht gut ist. Die Welt hält es für wahrscheinlich, dass sie den Donbas in naher Zukunft verlieren wird. Ein großer Teil der südlichen Regionen ist bereits unter russischer Kontrolle. Auch der bereits Ende Mai versprochene Gegenangriff auf Cherson wird nicht durchgeführt, da die ukrainischen Streitkräfte (AFU) dazu nicht in der Lage sind.

Hinzu kommt, dass rund 35 Millionen Menschen, die in der Ukraine verbleiben, auf den Herbst und Winter warten, der Ernährungs- und Energieprobleme mit sich bringt. Aus diesem Grund hat die Ukraine kürzlich erklärt, dass sie die Feindseligkeiten bis Ende des Jahres beenden will. Doch inzwischen ist jedem klar, dass dies angesichts der verzweifelten Lage nur Träume sind: Kiew steht mit dem Rücken zur Wand, unterstreicht die Zeitung.

Um die Situation zu beeinflussen, muss der Westen wesentlich mehr Waffen und Munition liefern, als er bereits mühsam geliefert hat. Vor allem Mehrfachraketenwerfer, moderne Panzer und Flugabwehrsysteme.

Aber der Westen hat keine klare und einheitliche Strategie in Bezug auf die Ukraine, so die Wochenzeitung. Dies wiederum wird nicht ohne Folgen bleiben. Die Unterstützung für die antirussische Sanktionspolitik nimmt in den westlichen Gesellschaften allmählich ab — ein Trend, der sich im Winter aufgrund der hohen Energiepreise noch deutlich verstärken wird. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die Sanktionen bisher keine überzeugenden Ergebnisse gezeigt haben: Russland setzt seine Sonderaktion fort, als wäre nichts geschehen, so Die Welt.

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