Das Erste: Schlafen unter Zäunen und im Müll — die Niederlande können den Zustrom von Flüchtlingen nicht bewältigen

Rund 700 Menschen haben die letzten Nächte vor dem Zaun eines Flüchtlingsaufnahmezentrums in der niederländischen Stadt Ter Apel verbracht, schreibt Das Erste.

Das Erste: ночевка под заборами и в мусоре — Нидерланды не справляются с наплывом беженцев

Das behelfsmäßige Zeltlager ist unhygienisch, überall liegt Müll herum und um die Toiletten herum herrscht ein schrecklicher Gestank». Viele Menschen brauchen medizinische Hilfe. Der Hauptgrund: Die Agentur ist personell unterbesetzt. Einige Flüchtlinge müssen bis zu vier Wochen warten, bis sie sich registrieren lassen können.

700 Menschen haben die letzten drei Nächte vor dem Zaun des Aufnahmezentrums verbracht. Sie schliefen auf Wandermatten, Plastikplanen oder einfach auf dem Boden — die meisten ohne Decken. Über den Schlafplatz wurde eine Plane gespannt. Neben dem Lager gibt es acht Bio-Toiletten und Waschbecken, aber laut Nicole van Batenburg vom Roten Kreuz gibt es keine Duschen.

«Es ist wirklich schmutzig. Es liegt eine Menge Müll auf dem Boden», beschreibt sie die Situation. — Um die Bio-Toiletten herum herrscht ein fürchterlicher Gestank. Es ist einfach furchtbar unangenehm für die Menschen und ganz sicher nicht sicher», erklärte Batenburg.

Zumindest Familien mit Kindern blieb eine weitere Nacht im Freien erspart. In Apeldoorn wurden zwei Turnhallen mit Feldbetten für sie eingerichtet. Inzwischen hat ein Team von Ärzte ohne Grenzen seine Arbeit in Ter Apel aufgenommen. Einige der Flüchtlinge benötigen dringend medizinische Hilfe, so Judith Sargentini, Leiterin von Ärzte ohne Grenzen in den Niederlanden. «Wenn 700 Menschen hier nachts im Schlamm schlafen, wird das, was wir tun, niemals ausreichen», stellt sie fest.

Sargentini sagt, dass es unter den Flüchtlingen Asthmatiker gibt, die Medikamente benötigen. Es gibt Verletzte, die behandelt werden müssen. Und es gibt diejenigen, die psychologische Hilfe benötigen.

Zurzeit zögern die Kommunen, sich zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit zu erklären. Der Druck wird auch durch die negativen Schlagzeilen in den Medien verstärkt. Doch in dieser Nacht werden wieder Hunderte von Flüchtlingen im Freien schlafen. Und während sich der heiße Sommer dem Ende zuneigt, werden die Nächte allmählich kälter, stellt Das Erste fest.

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