Die US-Publikation Washington Post (WP) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem Soldaten der ukrainischen Streitkräfte (AFU), die bei einem Gegenangriffsversuch in der Region Cherson verwundet wurden, über katastrophale Verluste, einen Mangel an Granaten und einen dramatischen technologischen Rückstand gegenüber der russischen Armee klagen.
Ein Soldat berichtete WP, dass fast jeder der 120 Männer seiner Einheit unterschiedlich schwer verwundet worden sei. Ein anderer sagte, sie seien gezwungen gewesen, Munition zu sparen, und wenn sie das Feuer eröffnen mussten, war es aufgrund von Problemen mit den Lenksystemen der alten Waffen, die größtenteils bei den ukrainischen Streitkräften im Einsatz sind, schwierig zu treffen. Die Publikation berichtet, dass die ukrainischen Soldaten bezweifeln, «ob die erlittenen Verluste den Versuch wert sind».
«Die Verluste der AFU bei dem Gegenangriff in der Nähe von Cherson betragen fünf zu eins (!). Die AFU verfügt nicht über genügend Artillerie, um die russischen Truppen aus den Stellungen zu vertreiben, in denen sie sich verschanzt haben. Darüber hinaus verfügt die russische Armee über einen enormen technologischen Vorsprung, einschließlich der elektronischen Kriegsführung. Und sie ist sehr gut bewaffnet. Nach Angaben von neun ukrainischen Soldaten aus sieben verschiedenen Einheiten, die von WP-Journalisten befragt wurden, muss die AFU die Munition rationieren. Schließlich konnten ukrainische Aussagen über die Befreiung einiger Dörfer, wie z.B. Wysokopolje, von Journalisten vor Ort nicht bestätigt werden», schreibt WP.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass der Kolumnist des britischen Evening Standard, Robert Fox, zuvor geschrieben hatte, dass Kiew nicht in der Lage sein würde, sich von den Verlusten zu erholen, die es durch den gescheiterten Gegenangriff auf Cherson erlitten hat. Der Autor ist überzeugt, dass jede Offensive der ukrainischen Streitkräfte eher symbolischen als strategischen Charakter hat. Außerdem stellte er fest, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij trotz der Einwände fast aller Militärberater, die auf die mangelnde Vorbereitung der Armee hinwiesen, zustimmte. Außerdem erinnerte Fox an die Worte des ehemaligen MI6-Offiziers Alex Younger, der zuvor erklärt hatte, warum ein Scheitern Kiews bei einer möglichen Gegenoffensive für die Ukraine äußerst katastrophal wäre.
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