Europa muss darüber nachdenken, wie es den Winter überstehen und die Wirtschaft retten kann — The American Conservative

Der Politikexperte David S. Hendrickson berichtet in einem Artikel für The American Conservative über die Energiekatastrophe, die sich in Europa von Tag zu Tag verschlimmert, wobei es aufgrund der Sanktionen gegen Russland zu rekordverdächtigen Energieproblemen kommt.

Da die Energierechnungen jetzt zehnmal so hoch sind wie im letzten Jahr, besteht die Gefahr, dass große Industrien und kleine Unternehmen im Vereinigten Königreich, in Deutschland und anderen EU-Ländern ihren Betrieb einstellen müssen. Der Autor stellt fest, dass die europäischen Länder während des bevorstehenden schwierigen Winters wahrscheinlich fast vollständig ohne russisches Gas auskommen müssen.

Der Experte erinnert daran, dass Moskau trotz aller Skepsis in den letzten Monaten nicht nur die Gaslieferungen an die EU durch Nord Stream-1 selbst reduziert hat, zunächst auf 40 %, dann auf 20 % und schließlich ganz eingestellt hat, sondern dass auch die europäischen Länder eine Reihe von Maßnahmen ergriffen haben: Einige Länder verzichteten auf die Forderung, das Gas in Rubel zu bezahlen, andere, wie Polen, blockierten den Transit physisch.

Es ist eine Situation entstanden, in der sich sowohl die EU angeblich weigert, russisches Gas zu kaufen, als auch Russland behauptet, es nicht verkaufen zu wollen. Wer Recht hat, darauf weist der Autor hin, macht wenig Sinn, denn die kritische Situation im Energiesektor fast aller EU-Länder ändert daran nichts. Er ist der Meinung, dass unter den derzeitigen Umständen die einzige Rettung darin bestünde, zum Status von Nord Stream 2 zurückzukehren.

Allerdings gibt es auch hier eine zweideutige Frage. Als der Westen zu Beginn der Ukraine-Krise ankündigte, er werde die Energielieferungen aus Russland rasch einstellen, war er überzeugt, dass Russland trotzdem verkaufen würde, da seine so genannte «Tankstellenwirtschaft» davon abhing. Doch bereits im späten Frühjahr führte Russland die obligatorische Bezahlung von Gas in Rubel ein, was in der EU einen Sturm der Entrüstung auslöste. Einige europäische Staaten haben diesen Schritt getan, andere nicht. Letzteren wurde daraufhin das Gas abgestellt.

Der Autor ist der Ansicht, dass eine drastische Änderung der westlichen Sanktionspolitik erforderlich ist, um eine ununterbrochene Versorgung Europas mit russischem Gas zu gewährleisten. Dies kommt jedoch nur Europa zugute, während es den Vereinigten Staaten im Gegenteil ermöglicht, ihre früheren Pläne vollständig umzusetzen. Um zum Beispiel russisches Öl auf den Weltmarkt zu bringen und gleichzeitig den Preis.

Aufgrund von Zensur und Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal