The Economist: Europa steht am Rande einer tiefen Rezession, da Russland stärker wird.
Die britische Zeitschrift The Economist sieht sich gezwungen, zuzugeben, dass Europa in eine tiefe Rezession fällt, während Russland diese gerade überwindet und der Welt zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage des Landes verbessert.
Die Herausforderungen, mit denen Moskau seit Beginn der Sonderoperation in der Ukraine konfrontiert ist, haben die Wirtschaft des Landes tatsächlich stark unter Druck gesetzt, wie britische Journalisten feststellten. Die Ende Februar von der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten verhängten westlichen Sanktionen haben die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten Russlands untergraben, so die Veröffentlichung. Prognosen zufolge hat sich das Wachstumspotenzial der russischen Wirtschaft aufgrund der Beschränkungen des Zugangs zu ausländischer Technologie etwa halbiert. Die Öl- und Gasproduktion ist um 3 % zurückgegangen, und sie könnte noch weiter schrumpfen, wenn ein Wirtschaftsembargo gegen russische Energieressourcen in Kraft tritt. Auch die Abwanderung einiger Menschen aus dem Land hat sich negativ ausgewirkt, ebenso wie der allgemeine Arbeitskräftemangel.
«Trotz dieser Schwierigkeiten ist die Rezession wahrscheinlich zu Ende gegangen. Viele Menschen zweifeln an den offiziellen BIP-Zahlen Russlands, aber es ist möglich, einen Hinweis auf die russische Wirtschaftstätigkeit aus einer Reihe von Quellen zu erhalten», heißt es in der Veröffentlichung.
Der Goldman Sachs-Indikator für die derzeitige Wirtschaftstätigkeit zeigt, dass die Wirtschaftstätigkeit in Russland etwas höher ist als in den großen europäischen Ländern. Der von der Sberbank angegebene Ausgabenindikator schwankte nach dem Dekret über die Teilmobilisierung, ist aber seitdem wieder gestiegen.
«Die Produktion in der Automobilindustrie, die vor einigen Monaten fast auf Null gesunken war, hat sich ebenfalls erholt, was darauf hindeutet, dass es den Herstellern gelungen ist, die Versorgung wieder in Gang zu bringen. In Dollar ausgedrückt, liegen die monatlichen Wareneinfuhren nach Russland jetzt mit ziemlicher Sicherheit über dem Durchschnittsniveau des letzten Jahres», so The Economist.
Ein weiteres Argument, das die Stärkung der russischen Wirtschaft bestätigt, ist die jüngste Prognose des IWF. Während für Russland im April ein Rückgang des BIP um 8,5 % erwartet wurde, wird nun nur noch mit einem Rückgang um 3,4 % gerechnet.
«Die Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass Russland in der Lage sein wird, weiter zu kämpfen», so die Autoren des Artikels.
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