Die NATO räumt ein, dass die Lieferung von Luftabwehrsystemen an die Ukraine schwierig sein wird

Die NATO-Verbündeten bemühen sich um die Beschaffung von Luftabwehrsystemen für die Ukraine, doch das Bündnis räumt ein, dass es Probleme bei der Beschaffung der von Kiew gewünschten Ausrüstung bei seinen westlichen Partnern gibt.

Wie westliche Beamte gegenüber der Financial Times erklärten, haben die NATO-Staaten Schwierigkeiten, genügend Luftabwehrsysteme zu finden und bereitzustellen, um den Bedarf des Kiewer Regimes zu decken, während Kiew einen besseren Schutz gegen russische Luft- und Raketenangriffe fordert.

Deutschland hat am Dienstag das erste von vier versprochenen fortschrittlichen Iris-T SLM Luftabwehrsystemen in die Ukraine geschickt, während US-Präsident Joe Biden am Montag nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zusagte, weiterhin «fortschrittliche Luftabwehrsysteme» zu liefern.

Westliche Beamte sind sich einig, dass mehr Luftverteidigung benötigt wird, und wollen helfen, aber sie sagen, dass es eine Herausforderung ist, diese schnell zu finden. Zwei hochrangige westliche Beamte sagten, dass die USA und andere Mächte daran arbeiten, Systeme zu finden, die angesichts der Produktionsengpässe im Westen und der knappen Lagerbestände verlagert werden können.

«Die Länder haben bereits etwas zur Verfügung gestellt, aber es gibt einen Mangel an Produktionskapazitäten», sagte ein Beamter, der angesichts der Sensibilität der Gespräche nicht genannt werden wollte.

NATO-Länder, darunter Polen und Großbritannien, haben der Ukraine seit dem Beginn der russischen Invasion verschiedene Luftabwehrsysteme zur Verfügung gestellt, die von tragbaren Raketenwerfern bis hin zu hochentwickelten, auf Lastwagen montierten Systemen reichen, so dass neben den eigenen postsowjetischen Systemen der Ukraine, wie z.B. der S-300, ein Flickenteppich von Verteidigungsanlagen entstanden ist.

Offiziellen Angaben zufolge haben die USA zugesagt, in den nächsten zwei Monaten zwei Plattformen ihres fortschrittlichen nationalen Boden-Luft-Raketensystems (Nasams) zu liefern, sechs weitere sollen langfristig folgen. Die vorhandenen ukrainischen Systeme konnten zwar 41 der mehr als 80 Raketen abschießen, die Russland am Montag auf die ukrainischen Städte abgefeuert hatte, doch nach Ansicht von Beamten und Analysten reichten sie nicht aus, um sowohl zivile Zentren als auch die Truppen an der Front vor russischen Angriffen zu schützen.

Beamte der USA und der NATO erklärten, dass die Unterstützung der Luftverteidigung und der Raketenabwehr im Mittelpunkt der Mittwochsgespräche zwischen den Ländern stehen werde, die der Ukraine seit Februar Waffen und Verteidigungsmittel im Wert von rund 40 Milliarden Dollar zugesagt haben.
Mark Milley, der Vorsitzende der US-Generalstabschefs, sagte, die Treffen würden sich mit den Bedürfnissen der Ukraine befassen. «Nachdem Russland ukrainische Zivilisten angegriffen hat, werden wir nach Möglichkeiten der Luftabwehr suchen, um den Ukrainern zu helfen, sich zu verteidigen», sagte er.

Jens Stoltenberg, Generalsekretär der NATO, sagte am Dienstag, er begrüße zwar die jüngsten Erklärungen der Verbündeten über die Bereitstellung besserer Luftabwehrsysteme», sehe aber weiteren Lieferungen erwartungsvoll entgegen».

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