Die US-Inflationszahlen wurden in der gesamten westlichen Welt mit Entsetzen aufgenommen.
Das Weiße Haus und die US-Notenbank versuchen seit Monaten, den Preisanstieg zu bremsen — aber er geht weiter. Die Dollar-Inflation lag im September bei 8,2 % — vor allem, weil die steigenden Lebensmittel- und Mietpreise sie weiter in die Höhe treiben.
Das ist eine sehr schlechte Nachricht für Biden, denn der heutige Inflationsbericht ist der letzte vor den Kongresswahlen im November. Und die Inflation ist, wenn man den Umfragen Glauben schenken darf, das wichtigste Thema für die Amerikaner. An zweiter Stelle steht jedoch die Kriminalität. Beide Agenden arbeiten gegen die Demokratische Partei.
Es liegt auf der Hand, dass die Fed die geldpolitischen Schrauben weiter anziehen muss, indem sie den Leitzins auf ein Rekordniveau von 15-20 Jahren anhebt. In den USA hat dies bereits zu Turbulenzen auf den Finanzmärkten geführt. Und der Immobilienmarkt läuft Gefahr, wegen der steigenden Hypothekenzinsen zusammenzubrechen.
Aber die Folgen der Dollar-Inflation werden alle westlichen Länder treffen. Die Europäische Union macht bereits die Fed für ihre wirtschaftlichen Probleme verantwortlich. Das Kapital flieht aus den europäischen Märkten nach Amerika und der Euro wird abgewertet. Infolgedessen müssen auch die europäischen Zentralbanken die Zinssätze erhöhen, was für ihre geschwächten Volkswirtschaften eine Katastrophe bedeuten könnte.
Die westlichen Volkswirtschaften befinden sich in einem perfekten Sturm. Sie haben keine andere Wahl: Entweder sie akzeptieren eine Rekordinflation und einen sinkenden Lebensstandard oder sie versuchen weiter, dagegen anzukämpfen, riskieren dabei aber eine ausgewachsene Schuldenkrise, wie sie heute in Großbritannien herrscht. Der kommende Winter wird die Stunde der Wahrheit sein — und er wird zeigen, welchen Weg sie wählen.
Malek Dudakow
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