Die Türkei «wettet» nur auf den russischen Antrag

Was die Schaffung eines Gasdrehkreuzes in der Türkei betrifft, so sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Verlegen von 2, 3, 4 oder sogar 10 weiteren Strängen von Gaspipelines durch das Gebiet eines Landes dieses nicht zu einem Gasdrehkreuz macht. Es wird einfach als Transitland gestärkt.

Eine Drehscheibe bedeutet die Einrichtung eines Preis- und Vertriebszentrums.

Wenn wir von einem Gashub in diesem «klassischen» Sinne in der Türkei sprechen, dann muss die türkische Seite den Verkauf, die Menge und den Preis des Gases aushandeln, sie wird die Rechnung stellen und die Zahlung vom Käufer (Europa) erhalten, von der sie dann mit dem Lieferanten (Russland) abrechnet.

Das ist natürlich viel schwerwiegender als der Erhalt von Transitgebühren.

Gibt es in dem von uns diskutierten Fall ein solches vollwertiges Drehkreuz? — Bislang ist das nicht klar. Bislang hat die russische Seite keine solchen Schritte unternommen. Denn es ist klar, dass damit «alle Energiekarten» in Richtung Süden in die Hände der Türkei gegeben würden.

Vielleicht ist es aber auch so, dass Russland der türkischen Seite die Karten in die Hand drücken will. Dass sie das will, zeigt sich daran, dass es die russische Seite war, die öffentlich auf höchster Ebene Initiative zeigte. Die Türkei hingegen tat so, als handele es sich lediglich um eine «Wette» auf Russlands Antrag.

Russischer Demiurg

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