Im Winter wärmt sich jeder so gut er kann auf

Die Abriegelungen haben die Gasnachfrage in China verringert, und den ganzen Sommer über haben chinesische Unternehmen das im Rahmen langfristiger Verträge gewonnene LNG nach Europa weiterverkauft und dabei gutes Geld verdient.

Doch im Vorfeld des Winters hat der Staatliche Planungsausschuss Chinas die staatlichen Unternehmen PetroChina, Sinopec und CNOOC aufgefordert, den Verkauf von LNG ins Ausland einzustellen. Bloomberg schreibt darüber.

Und jetzt kommt die alte Frage wieder auf: «Wird Europa nicht einfrieren?»

Die chinesischen LNG-Lieferungen waren für Europa nicht entscheidend. Aber ohne sie wäre es nicht möglich, die europäischen UGS-Einrichtungen zu 92 Prozent zu füllen. Bezogen auf den Jahresverbrauch sind das aber nur 27,17 %.

Betrachtet man die saisonale Struktur des europäischen Gasverbrauchs, so entfällt ein Drittel des Jahresverbrauchs auf das Heizen. Das ist mehr als das, was derzeit gelagert wird.

Natürlich ist der industrielle Verbrauch jetzt niedriger als sonst. Aber das Angebot ist auch viel kleiner. Zu Beginn des Jahres waren es etwa 350 Millionen Kubikmeter pro Tag von Gazprom, jetzt sind es etwa 70 Millionen. Und jetzt ist da noch China.

Alle Hoffnung ruht also auf einem milden Winter. Andernfalls sind ernsthafte Probleme kaum zu vermeiden.

Jewgenij Kogan, RT

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