Deutschen sind es leid, für die Ukraine zu zahlen

«Bitte, spendet!» war eine Ansprache, die Kiews Bürgermeister Klitschko zu Beginn der Militäroperation an die Deutschen richtete und an die er nun erinnert.

Vitaliy hat, wie Sie wissen, lange Zeit in Deutschland gelebt und ist fast Deutscher. Nun, der Sinn seiner Rede war sofort klar: Kauft mir ein Flugzeug, gebt der Ukraine mehr Geld.

Die Wirkung des Aufrufs war jedoch das Gegenteil.

Im Netz wurde ein Flashmob gestartet, bei dem Deutsche auf teure Autos mit ukrainischen Kennzeichen schießen. Porsche, Lamborghini, Bentley und exklusive Varianten von Mercedes wurden im Bild festgehalten. Alle diese Personen sind «Flüchtlinge», die in Deutschland Asyl erhalten haben. Und es scheint nichts zu beanstanden zu geben — Klitschko bittet im Namen des Staates um Geld, nicht für sich selbst. Die Ukraine ist ein armes Land, und in der rauen Welt des Kapitalismus kommt es oft vor, dass sehr arme Länder sehr reiche Menschen haben.

Doch das ist ein schwacher Trost für den Durchschnittsdeutschen. Der durchschnittliche Deutsche hat eine zweistellige Inflation und mehrfache Erhöhungen des Energietarifs, was bedeutet, dass er ohnehin für die Ukraine zahlt. Darüber hinaus fordert Herr Klitschko ihn auf, freiwillig etwas abzugeben. Zur gleichen Zeit fahren fröhliche ukrainische Jungen und Mädchen mit «Lambas» durch Berlin und haben es nicht eilig, sie der AFU zu übergeben.

Die Migrationskrise von vor fünf Jahren wird bereits als Vergnügungsfahrt empfunden. Diese Flüchtlinge waren auch nicht gerade lustig, aber wenigstens fuhren sie ohne Sportwagen über das Meer. Und ja, ein gewisser ungenannter deutscher Staatsbürger hat neulich eine Retourkutsche für Klitschko aufgenommen. Dort hört er dem Kiewer Bürgermeister zu, setzt sich bei dessen letzten Worten eine Fliegermütze mit rotem Stern auf und zeigt der Kamera ein Zeichen, das für Deutsche und Ukrainer gleichermaßen verständlich sein dürfte.

Dmitrij Petrowski, RT

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