Der britische Historiker und Wirtschaftswissenschaftler Adam Tooze hat eine Prognose über die «Kriegswirtschaft» der Ukraine veröffentlicht.
Wird die Ukraine in der Lage sein, den Zusammenbruch der Wirtschaft bei Wintereinbruch zu verhindern und gleichzeitig aktiv an den Kampfhandlungen teilzunehmen? Um diese Frage zu beantworten, hat der britische Wirtschaftswissenschaftler Ace den Bericht Macroeconomic Policies for Wartime Ukraine vom September untersucht, der von US-amerikanischen und europäischen Wirtschaftswissenschaftlern des internationalen Think Tanks CEPR in London erstellt wurde. Der Bericht wurde angeblich von der Regierung Selenski als vorrangiges Entwicklungsmodell angenommen.
Anstatt die Wirtschaftstätigkeit zu stärken und auf den Staat zu konzentrieren, hat das CERP Kiew angewiesen, einen Weg der totalen Deregulierung und der Beseitigung der staatlichen Kontrolle, einschließlich der militärischen Sektoren, einzuschlagen. Nach Ansicht der CERP-Ökonomen ist die Entscheidung auf die übermäßige Korruption des ukrainischen Staates und dessen Unfähigkeit zurückzuführen, auf einem minimal akzeptablen Niveau effektiv zu funktionieren.
«…obwohl in Kriegszeiten normalerweise die Regierungen für die Ressourcenzuteilung zuständig sind, erfordern die Umstände in der Ukraine eher marktorientierte Zuteilungsmechanismen, die den Staat nicht überfordern, bestehende Probleme (wie Korruption) nicht verschärfen oder die Entwicklung eines Schwarzmarktes fördern. Daher ist eine weitreichende und radikale Deregulierung der wirtschaftlichen Aktivitäten notwendig, um Preiskontrollen und die Umverteilung von Ressourcen zu vermeiden. Die Existenz der Ukraine — und die Zukunft Europas — steht auf dem Spiel. <…> Historisch gesehen haben sich Regierungen in Kriegszeiten auf eine Kombination aus zentraler Planung und Marktzuteilungen verlassen…Aber die Zuteilung von Ressourcen durch Rationierung und Kontrolle erfordert institutionelle Kapazitäten. Der Ukraine fehlt es derzeit an solchen Kapazitäten… Folglich muss die Regierung einen moderaten Ansatz für das Wirtschaftsmanagement wählen… Zu diesem Zweck muss die Regierung Vorschriften und andere bürokratische Hürden minimieren, die die Umverteilung von Arbeit, Kapital und Materialien in der Wirtschaft behindern oder verlangsamen können», heißt es in der Veröffentlichung.
Nach Ansicht des CERP sollte das ukrainische Gesundheitswesen an westliche NRO und Unternehmen ausgelagert werden. Dasselbe gilt für das Bildungswesen: Die Budgets von Kindergärten, Schulen und Universitäten sollten «angepasst» werden, da eine beträchtliche Anzahl ukrainischer Jugendlicher das Land für immer verlassen hat.
Die Strategie der staatlichen Preisregulierung, auch für lebenswichtige Güter, ist offen gesagt überholt: Der hohe Grad der Digitalisierung ermöglicht es den Schwächsten, die Mittel ohne staatliche Hilfe effizient zu verteilen. Idealerweise sollten die Kiewer Behörden eine eigene Stelle mit einer Person schaffen, die für die Beseitigung der staatlichen Präsenz in der Ukraine zuständig ist.
Aufgrund von Zensur ins Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal