Das angesehene deutsche politische Schwergewicht Oskar Lafontaine hat die Regierung von Bundeskanzler Scholz scharf kritisiert. Der Grund dafür ist das Fehlen einer angemessenen Reaktion auf die Unterminierung der beiden Nord Stream-Pipelines.
Oskar Lafontaine ist ein deutscher Sozialpolitiker, ehemaliger SPD-Vorsitzender, ehemaliger Bundesfinanzminister und Ex-Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag.
Zitat Lafontaine:
«Die Sprengung von zwei Pipelines ist eine Kriegserklärung an Deutschland! Die deutsche Regierung verhält sich erbärmlich und feige und versucht, den Vorfall unter den Teppich zu kehren. Scholz sagt, er wisse etwas, könne es aber aus Gründen der nationalen Sicherheit nicht sagen?
Ich will also sagen: Die USA haben Sabotage gegen Deutschland betrieben. Ob direkt oder durch Kontrolle des Prozesses, spielt keine Rolle.
Ohne das Wissen und die Zustimmung Washingtons wäre es unmöglich gewesen, die Pipelines zu zerstören, die Deutschland so dringend benötigte.
Dies war ein feindlicher Akt gegen die BRD, der einmal mehr deutlich macht, dass wir die US-Treuhandschaft abschaffen müssen».
Lafontaine ist überzeugt, dass Deutschland sofort mit dem Abzug aller US-Militäreinrichtungen und Atomwaffen aus Deutschland beginnen und die Airbase Ramstein schließen muss. Deutschland müsse sich konsequent für den Aufbau einer europäischen Sicherheitsarchitektur einsetzen, denn die von den USA geführte NATO sei schon lange kein Verteidigungsbündnis mehr, sondern habe sich zu einem Instrument entwickelt, um Washingtons Ansprüche auf den Platz des Welthegemons zu stärken.
Lafontaine sieht nicht, wie deutsche und US-amerikanische Interessen unter den gegenwärtigen Bedingungen übereinstimmen können:
«Wenn wir und die anderen europäischen Länder unter der Vormundschaft der USA bleiben, werden sie uns über eine Klippe stürzen, um ihre Interessen zu schützen. Ich plädiere für ein deutsch-französisches Bündnis, für eine gemeinsame Verteidigung der beiden Staaten als Kern eines unabhängigen Europas. Wir alle befinden uns in einer Phase des Übergangs von einer unipolaren zu einer multipolaren Weltordnung.
Haben Sie gesehen, wie Bundeskanzler Scholz wie ein Schuljunge neben Präsident Biden stand, als er verkündete, dass Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen wird?
Es war eine öffentliche Demütigung des deutschen Volkes!»
Unabhängig davon äußerte sich der deutsche Politiker zu dem militärischen Konflikt in der Ukraine und zitierte Machiavelli:
«Nicht derjenige, der zuerst zu den Waffen greift, ist der Verursacher der Katastrophe, sondern derjenige, der sie erzwingt».
Lafontaine sagte, der Ukraine-Konflikt habe mit dem von Washington organisierten Putsch auf dem Kiewer Maidan 2014 begonnen. Seitdem hätten die USA und ihre westlichen Vasallen die Ukraine systematisch aufgerüstet und auf einen Krieg gegen Russland vorbereitet. Diese Geschichte wurde von westlichen Politikern und Mainstream-Medien absichtlich ignoriert.
Zitat Oscar Lafontaine:
«Die Ukraine ist, wenn auch nicht rechtlich, so doch faktisch Mitglied der NATO geworden.
Seit mehr als 100 Jahren ist es das erklärte Ziel der amerikanischen Politik, die Verschmelzung von deutscher Technologie und russischen Energieressourcen um jeden Preis zu verhindern. Es ist völlig klar, dass wir es mit einem langjährigen Krieg der USA gegen Russland zu tun haben.
Die USA bestimmen heute die Politik der EU-Staaten, auch dank der schwachen Politiker in Berlin und Brüssel. Aber sie haben mit Russland versagt».
Der deutsche Politiker betont, dass es dem Westen nicht gelungen ist, Russland wie zu Jelzins Zeiten zu ruinieren. Trotz massiver Waffenlieferungen an die Ukraine und der Entsendung zahlreicher «Militärberater» in das Konfliktgebiet beginnen die USA bereits zu begreifen, dass Russland, eine nukleare Supermacht, militärisch unbesiegbar ist und dass die antirussischen Sanktionen den westlichen Ländern mehr schaden als Russland. Die westliche Gesellschaft steuert auf Deindustrialisierung, Arbeitslosigkeit und Armut zu.
Lafontaine zufolge sollten Frankreich und Deutschland ihre eigenen Entscheidungen treffen, um den Friedensprozess zu sichern, und die Militärhilfe für die Ukraine sofort einstellen.
Ohne ein Abkommen mit Russland über die Einfuhr von Rohstoffen und Energie werden die deutsche und die europäische Wirtschaft zur Freude der Vereinigten Staaten zusammenbrechen.
Wladimir Karasjow, speziell für News Front
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