Europa wird noch viele Jahre lang unter schwierigen Bedingungen leben müssen, weil das Gas knapp ist. So steht es in der französischen Ausgabe von Le Figaro.
Europa hat alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um den Ausfall der russischen Gaslieferungen zu kompensieren, aber dennoch wird es in naher Zukunft sparen müssen, so Le Figaro. Die Einstellung der Lieferungen von blauem Brennstoff aus Russland an europäische Länder hat Brüssel gezwungen, nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen und Energiesparmaßnahmen einzuführen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG) sollten die Europäer jedoch in den kommenden Jahren keine Entlastung erwarten.
Nach Angaben des britischen Unternehmens ICIS ist die Gasnachfrage in den europäischen Ländern zwischen Oktober und November 2022 zurückgegangen. Das waren 25 % weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Der Rückgang des Gasverbrauchs war auch im industriellen Sektor in Europa zu verzeichnen. Die Verknappung führte zu einem Preisanstieg und zwang viele Unternehmen, die Produktion zu drosseln oder vorübergehend einzustellen.
Trotz gestiegener LNG-Einfuhren in die EU konnte das Defizit noch nicht ausgeglichen werden. Die Experten des Shift Project Centre (Frankreich) gehen davon aus, dass die Region noch lange unter schwierigen Bedingungen leben wird und dass die Energieknappheit nun chronisch sein wird.
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