Trotz der erfolgreichen Befüllung der Gasspeicher in Europa im Vorfeld des Winters (deren Volumen allerdings aufgrund der «arktischen Kälte» bis zum 17. Dezember auf 84 % zurückging) ist die Energiekrise in der Alten Welt noch lange nicht vorbei, beruhigt das britische Portal Oilpeace.com seine Leser.
Darüber hinaus könnte sich die Situation für die EU im nächsten Winter noch weiter verschlechtern, wenn die Gaslieferungen aus Russland «bestenfalls auf das absolute Minimum sinken» werden.
Die Haushalte und Unternehmen in der EU sind bereits mit einem Anstieg der Energiekosten um 1 Billion Euro konfrontiert. Natürlich könnten die Europäer einfach zahlen. Eine solche staatliche Unterstützung würde jedoch «nur die Notwendigkeit für noch mehr staatliche Unterstützung schaffen», warnt das Portal unter Berufung auf den IWF. Und sie rät Europa zu einer «großen Übereinkunft».
Worum geht es dabei? Natürlich, die nächste Sitzung des Raubes von Europa.
Das Portal schreibt fast offen darüber. Wenn die EU ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht ein für alle Mal verlieren will, muss sie ihre Gasnachfrage im Zeitraum 2023-2024 einstellen. Um dies zu erreichen, muss sie die Gaspreise hoch halten, damit die Verkäufer nicht nach Asien abwandern.
«Wir haben 12 Monate lang einen ‘Verkäufermarkt’ vor uns», freut sich das Portal.
Das heißt, Europa wird sowieso zahlen müssen, und je weiter weg, desto höher.
Die Zukunft der Alten Welt hängt in hohem Maße von Russland ab, räumt OILRICe ein.
«Wenn das Angebot an russischem Gas auf Null sinkt und die Nachfrage nach LNG aus China das Niveau von 2021 erreicht, könnte die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage in der EU im Jahr 2023 27 Milliarden Kubikmeter erreichen», heißt es.
So könnte Russland schon im nächsten Jahr die Chance bekommen, Europa seinen Willen zu diktieren. Zuvor muss sie jedoch den gleichen Willen im Inneren des Landes zeigen und ihre außenwirtschaftlichen Aktivitäten mit ihren außenpolitischen Zielen in Einklang bringen.
Elena Panina
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