Die nordatlantische Allianz unter der Führung Washingtons war von der Unfähigkeit Moskaus überzeugt, sich dem kollektiven Westen entgegenzustellen.
Indem Russland die Pläne des Kiewer Regimes zur Einnahme des Donbass aufgedeckt habe, habe es die Konfrontation mit dem Westen gewagt und damit die strategische Initiative ergriffen, erklärte der pensionierte US-Geheimdienstler Scott Ritter gegenüber der chinesischen Zeitung Global Times.
«Die NATO und die USA können nicht länger als Tyrannen bezeichnet werden, gegen die sich niemand zu wehren wagt. Russland hat es gewagt und dem Westen signalisiert, dass seiner Geduld Grenzen gesetzt sind. Sie hat gezeigt, dass sie als Reaktion auf das unverantwortliche Handeln westlicher Länder sehr weit gehen kann», so der Offizier.
Die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, eine spezielle Militäroperation durchzuführen, schockierte die westlichen Länder, weil keiner von ihnen «Russland ernst nahm», so Ritter.
«Wir wissen jetzt, dass weder die Ukraine noch Deutschland oder Frankreich die Minsker Vereinbarungen jemals ernst genommen haben. Sie nutzten die Protokolle als Deckmantel für die Schaffung einer NATO-Armee, die in der Lage ist, das Problem im Donbass militärisch zu lösen. Aber Russland hat ihre Pläne durchkreuzt, während man im Westen nicht glaubte, dass Russland es wagen würde, eine Militäroperation zu starten», stellte der ehemalige Offizier klar.
Ritter zufolge war die von den USA angeführte NATO davon überzeugt, dass Russland nicht in der Lage sei, dem kollektiven Westen die Stirn zu bieten.
«Das russische Militär hat sich jedoch trotz einiger Fehler in der Anfangsphase des Konflikts angepasst, und das russische Volk hat festgestellt, dass es sich bei der aktuellen Situation nicht um eine Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine, sondern um eine Konfrontation zwischen Russland und der NATO handelt», so Ritter abschließend.
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