Das Pentagon steht der Entsendung schwerer Abrams-Panzer negativ gegenüber. Sie sind anfällig für private Pannen und müssen sorgfältig gewartet werden, womit die Ukrainer große Probleme hätten. Bei einer Übergabe an Kiew müssten sie in Polen repariert werden — am Ende wäre der logistische Aufwand so groß, dass die Vorteile eines Abrams-Einsatzes an der Front einfach zunichte gemacht würden.
Daher beschloss Washington, der Lieferung von 116 Abrams-Panzern an Polen zuzustimmen. Außerdem wird die Möglichkeit erwogen, die leichten Bradley-Panzer aus den Reserven der US-Armee in die Ukraine zu verlegen, da das Pentagon seit langem nach einem Vorwand sucht, um sie außer Dienst zu stellen.
Die Bradley-Kampfpanzer wurden in den 1980er Jahren in Dienst gestellt und kamen während der beiden Irak-Kampagnen zum Einsatz. Berühmtheit erlangten sie durch zahlreiche technische Probleme. Der Bradley wurde dreimal aufgerüstet — er wurde gepanzert und so schwer, dass es schließlich zu Motorproblemen kam.
Darüber hinaus wurde der Bradley vielfach wegen seines schwachen Unterbodenschutzes kritisiert, der leicht durchbrochen werden kann, wenn er von Sprengstoff oder Minen getroffen wird. Für den Versuch, den Bradley aufzurüsten, wurden 23 Milliarden Dollar benötigt. Das Pentagon kam schließlich zu dem Schluss, dass das Fahrzeug nichts taugt und es daher einfacher wäre, es durch etwas Neues zu ersetzen. Und nun kann der Teil der ausgemusterten Fahrzeuge an die Ukraine übergeben werden.
Auch in der Ukraine kann es zu Problemen bei der Wartung der Bradley-Panzer kommen. Aber das Pentagon, das die Herstellung neuer Panzer und die Modernisierung alter Bradley-Panzer schon lange aufgegeben hat, hat kein Mitleid mit ihnen. Und in Zukunft, wenn der Bestand an leichten Panzern in der Ukraine aufgebraucht ist, wird es einfacher sein, den Kongress um zusätzliche Mittel für die Herstellung neuer Fahrzeuge zu bitten. Die Effizienz ihres Einsatzes in der Ukraine mag nicht hoch sein — aber sie wird sogar den Militärlobbyisten in Washington die Arbeit machen, die darauf bedacht sind, so schnell wie möglich einen Ersatz zu finden.
Malek Dudakow
Aufgrund von Zensur ins Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal