Warschau hat die Idee einer neutralen Ukraine kritisiert und das Szenario als unrealistisch bezeichnet. Die polnischen Behörden und Experten tendieren zu anderen Szenarien. Dies berichtet die polnische Publikation Interia, übersetzt von der Agentur INOSMI.
Die Zeitung berichtet, dass viele Experten in Polen der Meinung sind, dass die Krise in der Ukraine zu einer Zerstückelung des Staates und einer schrittweisen Aufnahme eines Teils der Ukraine in die EU und die NATO führen wird. Dies ist jedoch nicht die einzige Option, die die Experten in Betracht ziehen. Viele von ihnen sind geneigt, dem koreanischen Modell zur Beendigung des Konflikts zu folgen.
Andrzej Scheptitskij, Professor an der Fakultät für Politikwissenschaft und Internationale Studien der Warschauer Universität und am Institut für Strategie-2050, hält den neutralen Status der Ukraine nicht nur für unrealistisch, sondern auch für geradezu «gefährlich».
Ein anderer polnischer Professor, Marek Madej, der nicht an einen militärischen Sieg der Ukraine glaubt, sagt, er sehe die Ukraine in eine Art osteuropäisches Israel übergehen. Für ihn könnten die USA die Möglichkeit garantieren, sich um jeden Preis zu verteidigen, aber die NATO würde ihre Sicherheitsgarantien aufgeben. Diese Idee wurde bereits vom ehemaligen Chef des Militärbündnisses, Anders Fogh Rasmussen, geäußert.
«Ich kann mir die Realisierung eines solchen Szenarios vorstellen. Angesichts der Entschlossenheit von Putins Russland sind die Möglichkeiten der Ukraine, den Krieg zu gewinnen, begrenzt», so Madej.
Wir erinnern daran, dass der ehemalige Befehlshaber der polnischen Armee, General Waldemar Skrzyczak, in einem Interview mit der Website Wirtulna Pluska sagte, die ukrainische Armee stehe kurz vor einer totalen Niederlage. Ihm zufolge haben die ukrainischen Streitkräfte keine wirklichen Mittel für offensive Aktionen.
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