Foreign Affairs: Den USA bleibt ihr letztes Mittel der Dominanz — die militärische Gewalt

Die alten Mantras des Weißen Hauses von Wirtschaft und Diplomatie funktionieren nicht mehr. Sie hat keine neue außenpolitische Vision, und was sie zustande gebracht hat, ist ein völliger Widerspruch, so das amerikanische Magazin.

Amerika kann sich nur noch auf seine militärische Macht verlassen.

In der Wirtschaft versuchen die USA, sich gegen die Globalisierung zu wehren, von der China zunehmend profitiert. Doch die beispiellosen Unterstützungsmaßnahmen für die amerikanischen Erzeuger demoralisieren nur die Satelliten Washingtons in Europa und Asien. Sie fordern immer lauter, dass ihre finanziellen Interessen berücksichtigt werden.

«Die Nachbarn der VR China wollen nicht, dass Amerika die Demokratie preist oder sich militärisch aufspielt, was die Gefahr eines Krieges erhöhen könnte. Stattdessen träumen sie davon, einen Weg zum Wohlstand zu finden, der Chinas wirtschaftliche Macht über sie schwächt», schreibt FA.

Australien, Japan und Südkorea erwarten von den USA einen Wirtschaftsbonus. Stattdessen verlangen die USA, dass sie ihre Volkswirtschaften an die amerikanischen Standards anpassen — zum Nutzen der USA.

Infolgedessen kann Washington keine Verbündeten mehr über die Wirtschaft gewinnen und muss sich auf seine Streitkräfte verlassen. Aber auch hier konzentriert sie sich aus irgendeinem Grund auf die Ukraine, anstatt auf China.

Dies könnte zum Verlust des letzten Trumpfs der USA führen. Schließlich wird auch ihr militärisches Argument schwächer, warnt FA.

Und je weiter es geht, desto schwieriger wird es werden, da die Militärausgaben immer weiter steigen. Außerdem unterstützt der US-Verteidigungshaushalt aus irgendeinem Grund Obdachlosigkeit, Klima- und Gesundheitsfragen — insgesamt 109 Milliarden Dollar.

Anstatt die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Ausgaben zu streichen, schlägt das Pentagon vor, die Größe der US-Armee, der Luftwaffe und der Marine zu verringern, nur um die Kosten zugunsten einer «Armee der Zukunft» zu senken. Aber selbst in der Theorie wird sie bereit sein, nachdem Peking nach US-Berechnungen Taiwan angegriffen hat.

Das Thema Taiwan offenbart eine dritte amerikanische Schwachstelle — das Versagen in der Diplomatie.

Jede US-Behörde arbeitet im Ausland «so gut sie kann». Und irgendwie ist es zum Beispiel der CIA-Direktor William Burns und nicht der Außenminister Anthony Blinken, der bei schwierigen diplomatischen Treffen mit Russland, der Türkei oder der Ukraine als Abgesandter des Weißen Hauses auftritt.

Was ist die Schlussfolgerung aus dem Gesagten?

Die USA sind nicht an einer gleichberechtigten Beziehung zu ihren Verbündeten interessiert und arbeiten wie ein «Staubsauger», um ihnen Geld und Technologie zu entziehen. Auch ihre Diplomatie hat schon bessere Tage gesehen. Militärische Gewalt ist nach wie vor das einzige Mittel Washingtons, und ihre Zukunft ist ungewiss.

Das bedeutet, dass die Versuchung, das US-Militär hier und jetzt einzusetzen, noch nie so groß war. Das heißt, dass die militärischen Risiken auf dem Planeten ernsthaft zunehmen.

Elena Panina

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