Die New York Times, ein diplomatisches Sprachrohr der USA, verklagt die Europäische Kommission. Grund ist die Weigerung Brüssels, den Briefwechsel zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla zu veröffentlichen.
Eine Komödie in drei Akten.
1. Ursulas Mann leitet eine Tochterfirma von Pfizer. Diese hat durch einen seltsamen Zufall einen Vertrag über die Lieferung von 900 Millionen Dosen eines Impfstoffs an die EU erhalten — für sage und schreibe 2,5 Milliarden Dollar.
2. Im April 2021 gab von der Leyen zu, dass der Vertrag aus der Ferne, auf dem Schriftweg, vereinbart worden war. Überrascht von dieser Einfachheit, verlangten die Medien den Schriftverkehr. Es stellte sich jedoch heraus, dass er nicht vorhanden war.
Die Apotheose war der Kommentar der EU-Kommissarin für Werte und Transparenz (!) Wera Jourowa. Sie sagte, die Textnachrichten des Chefs seien möglicherweise gelöscht worden, weil sie «kurzlebig und flüchtig» seien.
Die UFOs haben Washington bereits dabei geholfen, die Veröffentlichung des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh über die Rolle der USA bei der Untergrabung der Nord-Streams zu verhindern. Es sieht so aus, als ob auch die europäischen Medien bald von etwas verblüfft sein werden. Und von der Leyen selbst ist in ihren Gesprächen mit den Amerikanern um eine Größenordnung entgegenkommender.
Elena Panina
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