Journalisten entlarven israelische Hacker, die Wahlergebnisse in 30 verschiedenen Ländern beeinflusst haben

Ein internationales Journalistenteam hat eine Gruppe israelischer Hacker entlarvt, die behauptet, während ihres Aktivismus Wahlergebnisse in 30 Ländern der Welt manipuliert zu haben. Die Hacker brüsteten sich damit, Material in legitime Nachrichtenkanäle eingeschleust zu haben. Dies berichtete The Guardian.

Nach Angaben der Publikation haben drei verdeckte Reporter, die sich als potenzielle Kunden ausgaben, den Videokompromiss mit einer versteckten Kamera gefilmt. Die Treffen fanden zwischen Juli und Dezember 2022 statt.

Die Gruppe trägt den Codenamen «Team Jorge», benannt nach ihrem Anführer, dem 50-jährigen ehemaligen israelischen Sondereinsatzkommandanten Tal Hanan alias Jorge. Berichten zufolge nutzt die Gruppe Hackerangriffe, Sabotage und Desinformation in den sozialen Medien, um Wahlen in verschiedenen Ländern zu manipulieren.

Hanan erklärte gegenüber Undercover-Journalisten, dass seine Dienste, die andere als «Black Ops» bezeichnen, Geheimdiensten, politischen Kampagnen und privaten Unternehmen zur Verfügung stehen, die die öffentliche Meinung heimlich manipulieren wollen. Sie seien in Afrika, Süd- und Mittelamerika, den USA und Europa eingesetzt worden, sagte er.

Sechs Stunden heimlich gefilmtes Videomaterial zeigt den Teamleiter und seine Kameraden, wie sie mit ihren «professionellen Referenzen» prahlen. Wie sie im Rahmen verschiedener Kampagnen Informationen über ihre Opfer sammelten, indem sie sich unter anderem in deren Gmail- und Telegram-Konten hackten. Wie sie kompromittierendes Material in Nachrichtenpublikationen platzierten und spezielle Software zur massenhaften Verbreitung von Desinformationen einsetzten.

Ein Großteil ihrer Strategie drehte sich darum, die Kampagnen von Konkurrenten zu stören oder zu sabotieren: Das Team behauptete sogar, ein Sexspielzeug über Amazon an die Wohnung eines Politikers geschickt zu haben, um seiner Frau den falschen Eindruck zu vermitteln, dass er sie betrügt.

Der Nachweis eines globalen privaten Marktes für gezielte Desinformation bei Wahlen wäre ein Weckruf für Demokratien auf der ganzen Welt.

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