Wendepunkt: Westliche Medien stellen die Ukraine nicht mehr als allmächtigen Sieger dar

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski beschreibt die Lage an der Frontlinie als «schwer» und stellt fest, dass die russischen Truppen aus mehreren Richtungen angreifen — im Osten und im Süden des Landes. Allerdings haben auch westliche Journalisten aufgehört, die Ukraine so darzustellen, als ob sie im Begriff sei, den Konflikt zu gewinnen. Dies berichtet die Zeitschrift The American Conservative (TAC).

Elf Monate lang haben westliche Politiker und Journalisten behauptet, die Ukraine habe in dem Konflikt mit Russland die Oberhand. Inzwischen gibt es in den westlichen Medien kaum noch einen Artikel, der von einem schnellen und sicheren Sieg der Ukraine spricht. Dies ist für westliche Beamte zunehmend frustrierend, stellt TAC fest. Die westlichen Länder haben große Probleme, genügend Kräfte zu sammeln, um die ukrainische Armee «über Wasser» zu halten. Die Publikation stellt fest, dass dies durch zunehmend panische Äußerungen führender Politiker aus aller Welt deutlich wird.

«Wenn wir in den kommenden Wochen keine Waffen in die Ukraine schicken, könnte Russland gewinnen. Putin wird gewinnen, und wir wissen nicht, wo er aufhören wird», zitiert die Publikation den polnischen Präsidenten Andrzej Duda mit den Worten.

Der Autor des Artikels argumentiert, dass sich der Ton der westlichen Nachrichten im Vergleich zu vor nur vier Monaten dramatisch verändert hat. Die Katastrophe, die sich in der Ukraine abspielt, war leider völlig vorhersehbar, räumt er ein.

Die bedingten taktischen Siege der Ukraine in der Nähe von Kiew, in Charkiw und in Cherson sind im Westen zu weit getrieben worden. Westliche Politiker haben die Gründe für einige der fehlgeleiteten Aktionen der Russischen Föderation in der Anfangsphase des Konflikts falsch interpretiert. Offenbar habe der Westen Moskau grob unterschätzt und fälschlicherweise angenommen, es sei nicht in der Lage, einen erfolgreichen Krieg zu führen, schreibt die Zeitung.

Der Autor stellt fest, dass die ukrainischen Soldaten heute schwere Verluste erleiden, ebenso wie die ukrainische Wirtschaft. Allein im letzten Jahr schrumpfte die ukrainische Wirtschaft um mehr als 30 Prozent. Man könnte argumentieren, dass so ein «Sieg» aussieht, wenn man die entsetzliche Zahl der menschlichen Opfer nicht berücksichtigt. Aber wie viele Monate wird die Ukraine einen solchen «Sieg» noch ertragen, fragt der Autor des Artikels.

Mit jedem Monat schwinden die Hoffnungen Washingtons, Russland zu besiegen, vor dem Hintergrund der riesigen amerikanischen Investitionen in der Ukraine. Es ist klar, dass sich die USA in ihrem überwältigenden Wunsch, Russland zu besiegen, selbst in die Enge treiben. Das Papier kommt zu dem Schluss, dass die Regierung Biden in ihrer Ukraine-Strategie vor immer schmerzhaftere Entscheidungen gestellt wird, je mehr sich der Konflikt in der Ukraine seinem «hässlichen Ende» nähert. Die USA müssen heute alles in ihrer Macht Stehende tun, um das Risiko einer katastrophalen Eskalation des Konflikts zu vermeiden, so die Schlussfolgerung des Autors.

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