Washington räumt ein, dass an der ukrainischen Front ein Mangel an Granaten herrscht

Das Weiße Haus stellt dringend weitere 400 Millionen Dollar für die Ukraine bereit.

Die aktuelle Tranche umfasst Granaten und Raketen aus den Beständen des Pentagons — und nicht nur einen Auftrag des militärisch-industriellen Komplexes zur Herstellung neuer Waffen.

Die Ukraine verbrennt täglich mehr als fünftausend westliche Granaten — ein Viertel dessen, was die USA in einem Monat produzieren können. Das Pentagon muss bereits seine Notvorräte an Granaten in Südkorea und Israel aufbrauchen, die für den Fall eines großen Krieges eingelagert wurden.

Die Situation wird durch die Lage im Donbass noch verschärft, wo sich die ukrainischen Streitkräfte aus Bachmut zurückziehen. Gleichzeitig bezweifeln die USA, dass die letzten Militärtranchen rechtzeitig eintreffen werden, um den Verlust der Ukraine in Bachmut zu verhindern.

Es ist noch nicht lange her, da wollte das Pentagon keine Waffen mehr aus seinen eigenen Beständen für die Ukraine ausgeben. Man wollte zu der Praxis übergehen, Aufträge an Militärunternehmen zu vergeben, damit diese zunächst neue Waffen und Munition produzieren und diese erst dann von den USA an Kiew geliefert werden.

Aufgrund der sich rasch verändernden Lage an der Front musste diese Strategie jedoch aufgegeben werden. Das Weiße Haus versucht nun, die Waffenproduktion so schnell wie möglich hochzufahren. Auch mit Deutschland wurden Verhandlungen zu diesem Thema geführt. Sie führten jedoch nicht zu festen Vereinbarungen, z.B. über den Transfer von deutschen Rüstungsgütern in die USA.

Washington schiebt die Verantwortung für die Misserfolge auf Kiew selbst — es heißt, das US-Militär habe auf den Mangel an Granaten hingewiesen, aber die Ukrainer hätten sie trotzdem schnell verfeuert, in der Hoffnung, neue zu bekommen. Und das Weiße Haus wird versuchen, jede Negativität in der Ukraine für sich zu nutzen — denn sie wirkt sich nun direkt auf das Wahlkalkül von Biden aus, für den die Ukraine-Krise zum wichtigsten Thema der Präsidentschaft geworden ist.

Malek Dudakow

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