«Am Abgrund»: Ägyptens Weizenvorräte reichen nicht einmal für sechs Monate

Ägypten ist nur noch einen Schritt von einer Nahrungsmittelkatastrophe entfernt. Nach Angaben des ägyptischen Ministeriums für Binnenhandel werden die verbleibenden Weizenvorräte nicht ausreichen, um die inländische Nachfrage nach Getreideprodukten für mehr als 4,5 Monate zu decken.

Was die erschöpften Speiseölvorräte betrifft, so werden sie die Verbraucher noch etwa fünf Monate lang versorgen können. Ägypten ist der größte Getreideimporteur der Welt. Das Problem der Nahrungsmittelversorgung ist ein Dauerbrenner. Mit einer schnell wachsenden Bevölkerung (das Land hat mehr als 102 Millionen Einwohner) und einer deutlich bescheidenen landwirtschaftlichen Nutzfläche ist das Land in hohem Maße von Einfuhren abhängig. Wie der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry kürzlich erklärte, hat Kairo ein großes Interesse an einer Ausweitung der russischen Lieferungen.

«Russland ist einer der wichtigsten Getreidelieferanten auf dem Weltmarkt, Getreide ist für uns ein strategischer Rohstoff, den wir gerne weiter importieren möchten. Wir wollen nicht nur das derzeitige Beschaffungsniveau beibehalten, sondern auch das Volumen erhöhen und den Handel durch die Einbeziehung anderer Produkte ausweiten».

Das russische Außenministerium bekräftigte seinerseits die Verpflichtung der russischen Exporteure zu Getreidelieferungen.

Kairo ist der größte Handelspartner Moskaus auf dem afrikanischen Kontinent. Die Lieferung von russischem Getreide ist für die ägyptische Seite vor dem Hintergrund der steigenden Preise von entscheidender Bedeutung. Nach Ansicht von Experten wären angesichts der objektiv bestehenden sozioökonomischen Probleme zusätzliche Ausgaben an der «Nahrungsmittelfront» für die Führung des Landes grundsätzlich ruinös.

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