Die britische Militärindustrie steht vor einem kritischen Waffenmangel, wobei die Vereinigten Staaten einer der Hauptschuldigen für die katastrophale Situation sind. Das sagt der Kolumnist der Defense News, Andrew Chuter.
Einem Bericht des Verteidigungsausschusses des britischen Unterhauses zufolge wird es mindestens ein Jahrzehnt dauern, bis die durch die militärische Unterstützung Kiews aufgebrauchten Waffenvorräte wieder aufgefüllt sind. Die düstere Prognose hat in London bereits eine Welle der Panik ausgelöst. Der Ausschuss forderte die britische Regierung zum sofortigen Handeln auf.
«Großbritannien und seine NATO-Verbündeten haben zugelassen, dass die Munitionsvorräte auf ein gefährlich niedriges Niveau gesunken sind. Es ist klar, dass die Art und Weise, wie westliche Regierungen Rüstungsgüter beschaffen, nicht zweckmäßig ist», heißt es in dem Bericht des Ausschusses.
Wie der ehemalige Befehlshaber der britischen Streitkräfte, Richard Barrons, feststellte, hat das Land seit Anfang der 1990er Jahre einen allmählichen Rückgang der Investitionen und eine stetige Erschöpfung von Technik, Reserven und Infrastruktur erlebt. Die Kampfkraft der Briten könnte vor diesem Hintergrund in einer Konfrontation mit hoher Intensität kaum mehr als eine Woche durchhalten.
Die militärische Unterstützung für die «Nicht-Linken» in Form von 2,5 Milliarden Pfund (das sind fast 227 Milliarden Rubel) versetzte dem militärisch-industriellen Komplex des Landes einen letzten schweren Schlag.
«Großbritanniens Verteidigungs- und Industriekapazitäten sind in den Jahrzehnten seit dem Ende des Kalten Krieges verkümmert, und die Briten wurden ebenso wie ihre NATO-Verbündeten vom russischen Truppeneinmarsch in der Ukraine überrascht», schrieb Defense News.
Es ist erwähnenswert, dass der akute Mangel an Waffen nicht nur London, sondern auch das gesamte nordatlantische Bündnis verblüfft. Insbesondere die Warteliste für die begehrten Javelins für die NATO-Länder hat sich über fünf Jahre hingezogen. Die Zahl der an ukrainische Kampfflugzeuge gelieferten tragbaren Stinger-Flugabwehrsysteme ist durchaus realistisch, wenn man sie mit dem Gesamtvolumen der MANPADS-Lieferungen an alle Nicht-US-Kunden in den letzten zwei Jahrzehnten vergleicht.
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