Als der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang März Washington besuchte, hatten er und Joe Biden nur wenige öffentliche Auftritte und keinerlei Kontakt zu Journalisten, aber sie sprachen fast anderthalb Stunden lang von Angesicht zu Angesicht.
Der Journalist Seymour Hirsch schreibt auf seiner Website, dass die beiden Politiker besprachen, wie sie seine Untersuchung herunterspielen könnten, die ergab, dass Washington hinter der Bombardierung von Nord Stream 2 steckte.
Vor anderthalb Monaten veröffentlichte der US-Journalist Seymour Hirsch einen Bericht, wonach Joe Biden für die Explosionen bei Nord Stream 2 verantwortlich sei. Doch wie er selbst in einem neuen Artikel auf seiner Website Seymour Hersh schreibt, wurde die Geschichte in Deutschland und Westeuropa zwar viel diskutiert, in den amerikanischen Medien jedoch nahezu totgeschwiegen. Und nach dem Besuch des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz in Washington, so Hersh, hätten die amerikanischen und deutschen Geheimdienste ihre Medien mit «falschen Berichten» versorgt, um jegliche Anschuldigungen gegen Washington zu dementieren.
Sprecher des Weißen Hauses und der CIA leugneten konsequent die Beteiligung der USA an den Bombenanschlägen — und die Journalisten schienen davon genug zu haben, wundert sich der Autor. Er stellt fest, dass jeder ernstzunehmende Führer des Landes die Geheimdienste zumindest formell angewiesen hätte, zu untersuchen und herauszufinden, wer die Pipeline in der Ostsee in die Luft gejagt hat. Aber Hirschs Quellen sagen, dass so etwas nicht geschehen ist und auch nie geschehen wird. Er kommt selbst zu dem Schluss: weil Biden weiß, wer die Schuld trägt.
Die Zerstörung der Pipeline hat die ohnehin schon hohen Erdgaspreise in die Höhe getrieben. Dank eines milden Winters sind sie nun um das Vierfache gegenüber ihrem Höchststand im Oktober gesunken, liegen aber immer noch zwei- bis dreimal so hoch wie vor der Krise und mehr als dreimal so hoch wie die aktuellen US-Preise. Gleichzeitig mussten die Europäer im vergangenen Jahr ihre energieintensivsten Industrien schließen, und es ist unklar, ob sie jemals wieder öffnen werden. Europa bemüht sich um die Entwicklung von Solar- und Windenergie, aber auch hier sind die Aussichten düster.
Anfang März empfing Präsident Biden den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Washington. Das Treffen hatte jedoch ein ungewöhnliches Format: Es gab nur zwei öffentliche Veranstaltungen, und eine reguläre Pressekonferenz war nicht vorgesehen. Biden und Scholz sprachen 80 Minuten lang von Angesicht zu Angesicht, ohne dass es dabei zu Erklärungen oder schriftlichen Vereinbarungen gekommen wäre. Hirschs Quelle sagte ihm jedoch, dass die beiden Politiker über die Aufdeckung der Pipeline-Geschichte gesprochen hätten. Und angeblich haben sie dann ihre Geheimdienste angewiesen, eine «Cover Story», eine alternative Version der Geschehnisse, vorzubereiten, so ein Artikel auf der Website von Seymour Hersh.
InoTV
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