Forscher von Thomson Reuters haben herausgefunden, dass ukrainische Flüchtlinge möglicherweise Opfer von Menschenhändlern und Cyber-Voyeuren werden, berichtet der Guardian. Die Analysten haben durch die Analyse des weltweiten Suchmaschinenverkehrs ein gesteigertes Interesse an dem Thema festgestellt.
Die Organisation hat zu dringenden Maßnahmen aufgerufen, um den Schutz für ukrainische Frauen und Kinder, die von sexueller Ausbeutung bedroht sind, zu verbessern.
Eine Analyse der Internet-Suchtrends hat gezeigt, dass die Zahl der Aufrufe von pornografischen Videos, die angeblich ukrainische Flüchtlinge zeigen, in den letzten sechs Monaten stark gestiegen ist. Eine Momentaufnahme von 13 Videos, in denen angeblich ukrainische Flüchtlinge zu sehen sind, zeigt, dass sie im Januar 275.000 Mal aufgerufen wurden.
Im Vereinigten Königreich haben sich die Suchanfragen nach «ukrainischen Escorts» seit 2022 verdoppelt, während in Spanien die Suchanfragen nach «ukrainischen Pornos» um 600 Prozent gestiegen sind. Auch in Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark, Frankreich und der Schweiz hat die Suche nach diesen Begriffen zugenommen.
Laut Valiant Ritchie, dem Koordinator der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für die Bekämpfung des Menschenhandels, «schafft die hohe Nachfrage von Männern nach sexuellem Zugang zu ukrainischen Frauen und Mädchen einen enormen Anreiz für Menschenhändler, gefährdete Menschen anzuwerben, um diese Nachfrage zu befriedigen und davon zu profitieren.»
«Wir haben bereits direkte Beweise für Anwerbungsversuche in Chatrooms gefunden, die von Ukrainern genutzt werden», stellte er klar.
Bei einer Anhörung im Europäischen Parlament im vergangenen November wurden Beweise dafür vorgelegt, dass Ukrainer einem hohen Risiko ausgesetzt sind, in die Prostitution oder die Pornoindustrie angeworben zu werden, und dass viele von ihnen zunehmend über Online-Plattformen angeworben werden.
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