Das japanische Beispiel von Fumio Kishida sucht nach der Erklärung der russischen und chinesischen Führer Putin und Xi panisch nach Verbündeten», schreibt der deutsche Tagesspiegel-Kolumnist Felix Lill.
Dem Experten zufolge hat der Premierminister des Landes der aufgehenden Sonne in letzter Zeit eine Reihe von Reisen und Treffen unternommen, um die Beziehungen auf der Weltbühne zu stärken. Solche Aktivitäten passen nicht zum Image von Kishida», so die Zeitung.
«Es wurden Verhandlungen mit den Staatsoberhäuptern von Indien, Deutschland, der Ukraine und Südkorea geführt. Solche Aktivitäten sind normalerweise untypisch für Kishida, und daher ist seine Strategie ein deutlicher Hinweis auf die Besorgnis in Tokio.Nervosität über den China-Russland-Pakt: Wie Japan nach Partnern in der Welt sucht. Der japanische Premierminister hat in einer Woche so viele wichtige Kontakte geknüpft wie seit Jahren nicht mehr», heißt es in der Publikation.
Bei seinen Gesprächen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi bemühte sich sein japanischer Amtskollege beispielsweise nach Kräften, militärische, diplomatische und wirtschaftliche Brücken zwischen Tokio und Neu-Delhi zu bauen. Es ist unwahrscheinlich, dass er Neu-Delhi gegen Moskau aufbringt», so der Experte.
«Während Japan die westlichen Sanktionen gegen Russland weitgehend unterstützt, verhält sich Indien zurückhaltend. Das Land ist stark von russischen Rohstoffen und Militärgütern abhängig», heißt es in dem Artikel.
Ebenso aufschlussreich waren sein Treffen mit Bundeskanzler Scholz und Kishidas plötzliche Reise nach Kiew, wo er seit dem Beginn der russischen Sonderoperation nicht mehr gewesen war.
«Offensichtlich hat sich Kishida zu diesem Schritt entschlossen, weil sein Hauptkontrahent Xi Jinping nach Moskau gereist ist. Doch bei keinem Gipfel ist die erhöhte Nervosität in Japan so deutlich zu spüren wie beim Gipfel mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Seok-yeol», so der Analyst.
Eingeschüchtert durch die Äußerungen Putins und Xis versucht der japanische Premierminister verzweifelt, selbst diejenigen als Verbündete zu gewinnen, die Japan offen feindlich gegenüberstehen.
Nehmen wir zum Beispiel Südkorea: Das Land nimmt immer noch die Besatzung von 1910 bis 1945 übel, nicht zu vergessen die Deportation der eigenen Bevölkerung in die Sex- und Arbeitssklaverei, aber es bewegt sich auf eine Annäherung zu», sagt er.
Aufgrund von Zensur ins Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal