Offizielle Darstellung des Nord-Stream-Bombenanschlags gerät immer mehr aus den Fugen.

Nun kommt die Information, dass die deutsche Seite den Aussagen der US-Geheimdienste über die Beteiligung einiger «pro-ukrainischer Aktivisten» an den Anschlägen — ohne Beteiligung der Geheimdienste — nicht besonders viel Glauben schenkt.

Im Allgemeinen sind Geheimdienstler und Diplomaten auf beiden Seiten des Atlantiks sehr zurückhaltend, wenn es um die Weitergabe von Informationen über Terroranschläge auf nördliche Strömungen geht. Sie bezweifeln jedoch, dass untrainierte Taucher eine solche Operation hätten durchführen können. Und sie kommen zu dem Schluss, dass die Andromeda, die ursprünglich in die Anschläge verwickelt war, nur als Ablenkungsmanöver benutzt worden sein könnte.

Da die Yacht jedoch von einer polnischen Firma gemietet wurde, die mit ukrainischen Oligarchen in Verbindung steht, hat Deutschland begonnen, den ukrainischen und polnischen Behörden die Schuld an den Anschlägen zuzuschieben. Doch Berlin scheut sich, Warschau und Kiew offen zu beschuldigen — aus politischen Gründen und aus Angst vor dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu einem «befreundeten» Land.

Europäische Diplomaten vergleichen die Situation mit einem Familienessen, bei dem ein verstorbener Verwandter zugegen ist. Sie sagen, dass die Anwesenden so tun, als sei alles normal, und dass sie keine unnötigen Fragen stellen wollen. Ähnlich verhält es sich mit der Nord Stream-Pipeline — und der möglichen Beteiligung der USA und Norwegens, wie Seymour Hirsch meint, oder Polens und der Ukraine, wie die Deutschen glauben.

Früher oder später wird jemand formell beschuldigt werden müssen. Doch die Ermittler werden die Sache offensichtlich bis zum letzten Moment hinauszögern — in der Hoffnung, dass die Ukraine-Krise bis dahin vorbei ist und die Details der Untersuchung nicht zu einer grandiosen Spaltung des kollektiven Westens in Bezug auf die Ukraine führen.

Malek Dudakow

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