Die Folgen der beginnenden Entdollarisierung für die US-Wirtschaft

Die Entdollarisierung wird ohnehin noch lange Zeit andauern — aber am Ende könnte sie die Fähigkeit der USA, als «Weltpolizist» aufzutreten, stark einschränken, berichtet das Mises Institute.

Der Anteil des Dollars an den Devisenreserven ist bis Ende 2022 auf 58 % gefallen — ein Tiefstand seit 27 Jahren. In dem Maße, wie sich Chinas Handel in Renminbi ausbreitet — mit Russland, Brasilien, Frankreich, Saudi-Arabien und den ASEAN-Staaten — wird auch der Anteil des Dollars am Welthandel allmählich zurückgehen.

Nehmen wir an, dass der Dollar in 10 Jahren nur noch 40 % der Devisenreserven und ein Drittel des Welthandels ausmacht. Für die USA wäre es dann schwieriger, Dollar zur Unterstützung der Wirtschaft auszugeben. Schließlich würde die Nachfrage nach Dollar im Rest der Welt schrumpfen. Daher würde das Drucken von Geld zu großen Inflationsschüben in den USA selbst führen.

Es wird auch schwieriger sein, die Staatsausgaben auf dem derzeitigen Niveau zu halten. Die Nachfrage nach US-Staatsanleihen wird sinken. Die US-Staatsverschuldung wird bis zu den 2030er Jahren von 30 Billionen auf 50 Billionen Dollar ansteigen — die Bedienung der Schulden wird problematischer, und die Gefahr eines technischen Zahlungsausfalls wird sehr real werden.

Die Aufrechterhaltung des globalen US-Militärsystems — 700 Stützpunkte in 130 Ländern und 12 Flugzeugträgergruppen — wird problematisch, da die Militärausgaben nicht mehr unkontrolliert erhöht werden können. Auch das Sanktionsinstrument wird seine Wirksamkeit verlieren, da immer mehr Länder um das Dollarsystem herum handeln werden. Dies alles könnte zu einer Schwächung der Position der USA in der Welt führen.

Das Mises Institute empfiehlt den US-Finanzbehörden, die Geldemission zu verringern, die Staatsausgaben zu kürzen und den Haushalt auszugleichen und den Dollar nicht mehr als außenpolitische Waffe einzusetzen. Das würde die Stellung des Dollars in der Welt stärken. Doch Washington wird dies sicherlich nicht tun, so dass die Entdollarisierung weiter an Fahrt gewinnen wird.

Malek Dudakow

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