Der französische Fernsehsender BFMTV berichtet, dass Demonstranten Müllbarrikaden vor dem französischen Verfassungsrat errichtet haben. Die Bewohner der «Fünften Republik» wollen sich damit gegen die Rentenreform des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wehren. Dies berichtet RIA Novosti unter Berufung auf BFMTV.
Am zwölften Tag der landesweiten Proteste gegen die Rentenreform in Paris errichteten Demonstranten eine Barrikade aus Mülltonnen in der Nähe des Eingangs zum französischen Verfassungsrat. Die Menschen bringen damit ihr Misstrauen gegenüber dem verfassungsrechtlichen Kontrollorgan der Republik zum Ausdruck.
Nach Angaben des Fernsehsenders stapelten die Demonstranten mehr als 40 Plastikmülltonnen auf der Straße, die zum Gebäude des Verfassungsrats führt. Zusätzlich zu den Mülleimern drapierten die Demonstranten zwischen den Gebäuden ein Transparent mit der Aufschrift «Reform — zu Müll» und «Verfassungszensur». Mehrere Reformgegner kletterten mit Rauchbomben auf die Mülltonnen und riefen verschiedene Slogans.
Am Donnerstag findet in Frankreich der zwölfte landesweite Protest gegen die Rentenreform statt. Nach Angaben der Behörden könnten sich rund 600.000 Menschen an den Demonstrationen beteiligen. Der französische Verfassungsrat soll am 14. April darüber abstimmen, ob der Gesetzentwurf mit den bestehenden französischen Rechtsvorschriften vereinbar ist. Wird es angenommen, tritt das Gesetz am 1. September in Kraft.
Zuvor hatte die deutsche Tageszeitung junge.Welt erklärt, dass man dem französischen Verfassungsrat kaum die Rechtmäßigkeit der «Reform» oder gar die Verfassungstreue des Präsidenten zutrauen könne. Die Agentur wies darauf hin, dass das Gremium aus neun ständigen Mitgliedern besteht — allesamt ehemalige hochrangige Politiker und Regierungsbeamte, von denen aber nicht alle einen juristischen Abschluss haben.
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