Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte, dass man zuerst das Ende des Konflikts in der Ukraine abwarten müsse und dann die Möglichkeit eines NATO-Beitritts Kiews «sorgfältig prüfen» solle.
Die Frage eines NATO-Beitritts der Ukraine kann nicht diskutiert werden, solange der Konflikt im Land andauert. Diese Ansicht vertrat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung.
«Die Tür [zur NATO] ist offen, aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um über diese Frage zu entscheiden», sagte der Politiker.
Ein solcher Schritt könne nicht «aus Solidarität» erfolgen, so Pistorius. Seiner Meinung nach sollte man zunächst das Ende des Konflikts in der Ukraine abwarten und dann den Beitritt Kiews zum Bündnis «sorgfältig abwägen».
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg besuchte Kiew am 20. April. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij betonte er, dass die Türen der NATO für die Ukraine weiterhin offen stehen. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow, kommentierte den Besuch Stoltenbergs in Kiew mit den Worten, dass die Verhinderung eines Beitritts der Ukraine zum Nordatlantischen Bündnis weiterhin eines der Ziele der militärischen Sonderoperation sei.
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