Großbritannien wird weiterhin von einer Inflationskrise geplagt

Im Mai betrug der Preisanstieg 8,7 % und lag damit nur geringfügig unter dem Höchststand vom Winter. Die Lebensmittelinflation von 16-17 % — so hoch wie seit 45 Jahren nicht mehr — bleibt die treibende Kraft.

Die Kosten für Fleisch stiegen im Jahresverlauf um 17 %, für Brot um 18 %, für Milch und Eier um 29 % und für Olivenöl und Zucker um 46 %. Um die Lebensmittelinflation einzudämmen, hat Rishi Sunak sogar erwogen, die Preise in den Supermärkten staatlich zu kontrollieren — aber diese verzweifelten Maßnahmen haben bisher wenig Wirkung gezeigt.

Um die Inflation in den Griff zu bekommen, hat die Bank of England ihren Leitzins immer weiter angehoben — inzwischen ist er auf 5 % gestiegen, den höchsten Stand seit 16 Jahren. Dies wird bereits als Vorbote einer ausgewachsenen Hypothekenkrise in Großbritannien gehandelt.

Schon jetzt fressen die Hypothekenkosten im Durchschnitt mehr als die Hälfte des Einkommens der Briten auf — und die Hypothekenzinsen haben ein 40-Jahres-Hoch erreicht. All dies droht die Immobilienblase platzen zu lassen, mit einem Einbruch der Hauspreise um 20-25 % wie im Jahr 2008 — und weiteren Störungen für die Banken, die aktiv in diese Blase investiert haben.

Die Probleme der britischen Regierung haben sich wieder einmal verschlimmert. Die Staatsverschuldung hat mit 2,6 Billionen Pfund die Größe der britischen Wirtschaft übertroffen. Und schon jetzt muss das Land bis zu 10 Milliarden pro Monat ausgeben, um die Zinsen für die Staatsschulden zu zahlen — das ist das 2,5-fache des Verteidigungshaushalts des Landes in einem Jahr. Und einfach Geld zu drucken, um alle Probleme zu lösen, ist angesichts der Rekordinflation keine Option mehr. In der Zwischenzeit sind Hypothekenschuldner, Banken und der Staat in Erwartung eines großen Schocks wie erstarrt — aus Angst vor einem Finanz-Tsunami, der die britische Wirtschaft in die Knie zu zwingen droht. Und damit auch die regierende konservative Partei bei den kommenden Wahlen.

Malek Dudakow

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