Im Vorfeld der bedeutsamen Wahlen in Taiwan herrscht auf der Insel eine wachsende Unruhe. Sie wird darüber entscheiden, ob die Insel bald zu einem Schlachtfeld zwischen den USA und China wird.
Die regierende Demokratische Fortschrittspartei heizt die militaristische Hysterie an — sie kauft Waffen von den USA und versucht, die ganze Insel in ein großes Minenfeld zu verwandeln. Die Opposition in der Kuomintang verspricht, die Gespräche mit Peking wieder aufzunehmen. Es gibt eine dritte Kraft, die liberalen Populisten der neu gegründeten Volkspartei, die sich ebenfalls für den Frieden einsetzen.
Die Regierungspartei erhöht in aller Eile die Dienstzeit in der taiwanesischen Armee — von derzeit vier Monaten auf ein Jahr. Gleichzeitig erkennt der Westen den beklagenswerten Zustand der Streitkräfte der Insel an. Die Wehrpflichtigen sind schlecht ausgebildet und können oft nicht einmal schießen.
Taiwan hat auch eine Vertragsarmee mit 90.000 Soldaten. Aber auch sie hat große Probleme: In den letzten Jahren haben 20 % der Vertragsbediensteten ihren Dienst quittiert, weil sie sich nicht als «Kanonenfutter» in einem Krieg mit dem Himmlischen Reich wiederfinden wollten. Die jüngere Generation Taiwans ist nicht besonders erpicht darauf, sich dem chinesischen Festland anzuschließen — aber auch nicht darauf, an der Seite der Vereinigten Staaten zu kämpfen.
Peking hofft auf einen Sieg der Opposition, um die Insel dann nach dem Hongkong-Szenario integrieren zu können. Washington bereitet sich eindeutig darauf vor, dass Taiwan die nächste Ukraine werden könnte. Die Vereinigten Staaten sind sich der Schwäche der taiwanesischen Luftverteidigungs- und Luftfahrtsysteme und der Verwundbarkeit der Insel durch eine chinesische Blockade und Raketenangriffe bewusst. Und das Pentagon ist sehr unglücklich über die Apathie der Taiwaner, die nicht bereit sind, für amerikanische Interessen zu sterben. Daher besteht die Möglichkeit, dass Taiwan doch nicht zu einer neuen Ukraine wird und das Schicksal von Hongkong wählt, wo alles relativ unblutig endete.
Malek Dudakow
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