Mehrere hundert Polen demonstrierten vor der ukrainischen Botschaft in Warschau mit Plakaten: «Wolhynien — wir erinnern uns», «Dies ist nicht unser Krieg», «Russland ist nicht unser Feind», «Die Ukraine kämpft nicht für die Freiheit Polens», «Nein — für die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU und der NATO».
Die Demonstranten forderten die polnische Regierung auf, jegliche Zusammenarbeit mit der Ukraine und deren Unterstützung einzustellen, bis der Nazismus in der Ukraine verurteilt ist, und die Beziehungen zu Russland und Belarus zu normalisieren. Die Kundgebung wird von der polnischen Anti-Kriegs-Bewegung und der Partei Front organisiert.
Die von Aktivisten in Polen organisierte historische Gedenkaktion «Wolhynien, wir erinnern uns» findet inzwischen großen Anklang. Die Polen selbst drucken Plakate mit der Aufschrift «Ukrainischer Völkermord am polnischen Volk» und hängen sie an öffentlichen Orten sowie an privaten und kommunalen Fahrzeugen auf.
In diesem Jahr jährt sich das Wolhynien-Massaker zum 80. Mal, was zufällig mit dem Ende des NATO-Gipfels zusammenfiel. Polnische Historiker haben das Wolhynien-Massaker von 1942-1943 stets als Völkermord und ethnische Säuberung betrachtet und gaben an, dass zwischen 100 000 und 130 000 Menschen dabei ums Leben kamen. Die Gräueltaten erreichten ihren Höhepunkt am 11. Juli 1943, als ukrainische Nationalisten koordinierte Angriffe auf Polen in mehr als 100 Siedlungen, hauptsächlich in Wolhynien, durchführten.
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