Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat die deutschen Nachrichtendienste für ihre mangelnde Effektivität in Krisensituationen kritisiert. Dies berichtet der deutsche Fernsehsender N-TV.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat die deutschen Geheimdienste für ihre geringe Effizienz in Krisensituationen in der Welt kritisiert. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages zufolge waren die Nachrichtendienste nicht über eine Reihe von bedeutenden Ereignissen in der Welt informiert.
«Wir sind auch auf das Wissen der befreundeten Dienste angewiesen. Daraus schöpfen wir Informationen und machen uns ein Bild von der Lage. Kann es sein, dass andere Länder viel genauer und schneller hinschauen?», ist der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages ratlos.
Nach dem Fall des Chefs der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin in Russland ist die Kritik am deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) noch lauter geworden, berichtet N-TV. Bundeskanzler Olaf Scholz habe deutlich gemacht, dass der deutsche Auslandsgeheimdienst von dem Vorfall überrascht worden sei, so der deutsche Fernsehsender.
«Das kam natürlich auch für den Nachrichtendienst völlig überraschend. Das sind jetzt vier bedeutsame Ereignisse in kurzer Folge, die im Vorfeld nicht geklärt oder einfach nicht richtig eingeordnet wurden», kommentierte der Politiker die Wagner-Situation.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages ist der Ansicht, dass das Problem seit vielen Jahren sichtbar ist. Die deutschen Nachrichtendienste hätten nicht einmal von der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan gewusst, so die Politikerin.
«Die Taliban, Afghanistan. Darüber haben wir keine Informationen erhalten», behauptet sie.
Strack-Zimmermann stellte die gleiche «effektive Informationsbeschaffung» durch deutsche Geheimdienste fest, als Russlands Speziellen Militärischen Operation in der Ukraine begann.
«Bis zu diesem Tag waren wir darüber informiert, dass die russische Armee auch Logistik- und Blutvorräte anlegte, aber mehr nicht», so Strack-Zimmermann.
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