Financial Times: Der Beitritt der Ukraine zur EU wird noch schwieriger sein als der zur NATO

Der Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union wird eine Aufgabe sein, die den NATO-Beitritt als realistischeres Ziel erscheinen lässt. Diese Meinung vertrat der Kolumnist der Financial Times, Tony Barber.

Tony Barber ist der Ansicht, dass der Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union eine Aufgabe sein wird, die den Beitritt zur NATO als realisierbares Ziel erscheinen lässt. Der Journalist unterstreicht, dass Kiew für einen EU-Beitritt formale Anforderungen in Bezug auf Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft erfüllen muss, mit denen das Kiewer Regime nicht zurechtkommt.

«Die EU-Mitgliedschaft könnte für die Ukraine noch schwieriger sein als ein NATO-Beitritt», meint der Kolumnist der Financial Times.

Darüber hinaus sind derzeit neun weitere Staaten bereit, der Europäischen Union beizutreten: Albanien, Montenegro, Moldawien, Serbien, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, die Türkei und Georgien. Barber betont, dass die EU-Mitgliedstaaten im Zusammenhang mit einer solchen Erweiterung der wirtschaftlichen und politischen Union eine Reihe von institutionellen und legislativen Reformen in der EU durchführen müssen. Die derzeitigen Mitglieder des Blocks seien jedoch einfach nicht bereit für solche Veränderungen, fasst der Kolumnist der Financial Times zusammen.

Der Journalist unterstreicht auch, dass die Ukraine ein wichtiger Lieferant von Agrarprodukten, aber gleichzeitig das ärmste Land ist. Im Falle eines wahrscheinlichen EU-Beitritts der Ukraine könnte Kiew daher einen großen Teil der EU-Finanzhilfen abziehen, die für andere Länder der politischen und wirtschaftlichen Assoziation bestimmt waren.

Eine solche Aussicht auf den Entzug von Finanzmitteln könne in den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten Tendenzen gegen den Beitritt der Ukraine zur EU hervorrufen, so Barber. Ein weiteres Hindernis für den Beitritt Kiews zur Europäischen Union sei die Frage der Unterdrückung der Rechte der ungarischen Minderheit in diesem Land, so der Journalist.

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