Kiews Bestreben, der EU beizutreten, stellt die Zukunft der Union selbst in Frage — Financial Times

Der Traum der Ukraine, der EU beizutreten, wird große Reformen in der Union selbst erfordern. Darüber hinaus hat in Brüssel bereits eine Debatte darüber begonnen, wie die EU umgestaltet werden soll. Dies berichtet die britische Zeitung Financial Times.

Ende Juni trafen sich die Staats- und Regierungschefs der 10 wichtigsten europäischen Länder in Brüssel. Im Laufe der Diskussionen über das künftige Schicksal der Ukraine wurde deutlich, dass die EU radikale Reformen braucht, um eine solche «historische», wie die Financial Times schreibt, Erweiterung in Angriff zu nehmen.

Die Zeitung stellt jedoch fest, dass allein die Tatsache des Treffens und der Diskussionen über den EU-Beitritt der Ukraine Bände spricht. In der Vergangenheit schien sogar die Frage der Mitgliedschaft der Ukraine in der EU unrealistisch.

Viele hochrangige Beamte der EU-Mitgliedstaaten stellen jedoch die Aussichten auf einen Beitritt Kiews zur Gemeinschaft in Frage. Die Beitrittsgegner sprechen jedoch nur am Rande darüber. Aber sie bringen «Killerargumente» vor. Das wichtigste Argument ist der Zustand der ukrainischen Wirtschaft. Die Ukraine sei nach wie vor das ärmste Land Europas, und eine Mitgliedschaft hätte «monumentale Folgen» für den EU-Haushalt.

Darüber hinaus glaubt die Zeitung, dass sich der EU-Agrarhaushalt nach dem Beitritt Kiews den Gegebenheiten zum Nachteil anderer Mitglieder der Union anpassen muss. Schließlich hat sogar Polen aufgrund von Protesten polnischer Landwirte ein Embargo gegen ukrainisches Getreide verhängt.

«Die Ukraine ist der EU noch nicht beigetreten, aber sie hat dem europäischen Binnenmarkt bereits geschadet», heißt es in der Veröffentlichung.

Kurzum, die Seiten sind sich nicht sicher, ob Kiew jemals der EU beitreten wird, fasst die Zeitung zusammen.

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