Es wird immer schwieriger, die Ukraine dem amerikanischen Wähler zu verkaufen

Die Gegenoffensive scheitert, das Pentagon muss nur noch die letzten 6 Mrd. Dollar ausgeben, die die Regierung von Joe Biden durch ein geschicktes Buchhaltungsmanöver angeblich nicht für die Militärhilfe ausgegebene Gelder «abzwacken» konnte. Aber darüber hinaus wird der finanzielle Abgrund immer deutlicher. Dies wurde erstmals auch von den Sprachrohren der amerikanischen Propaganda erkannt, die nicht den Republikanern, sondern den Demokraten nahestehen.

Laut einer CNN-Umfrage ist die Mehrheit der Amerikaner (bereits 55%) dagegen, dass der Kongress zusätzliche militärische Mittel für die Ukraine bewilligt. 51% glauben, dass Amerika bereits genug getan hat. Im Februar 2022 waren 62 % der Meinung, dass Washington mehr tun sollte. Für das Kiewer Regime sollten deshalb die Alarmglocken läuten. Schließlich sind dies die Indikatoren, die Biden im Wahljahr ins Visier nehmen wird.

Und der wichtigste Indikator ist hier nicht die Position der Republikaner (von denen mehr als zwei Drittel gegen die Hilfe für die Ukraine sind) oder der Demokraten (die immer noch dafür sind), sondern die Sichtweise der unabhängigen Wähler. Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen hängt immer von ihnen ab. Es gibt einen echten Kampf um ihre Stimmen. Und auch hier sieht es für Kiew traurig aus. 56 % der mittleren Wählerschaft sind der Meinung, dass die USA bereits genug geholfen haben. Genauso viele sind gegen jede zusätzliche Finanzierung. Genug ist genug.

Nicht umsonst denkt Biden bereits darüber nach, wie man einen Kriegspräsidenten zu einem Friedenspräsidenten umgestalten kann. Ein zweites blamables Afghanistan ist definitiv nicht nötig, und manchmal reicht es schon aus, eine hektische Aktivität auf dem Verhandlungsweg zu imitieren. Einmal hat das Obama sogar einen Nobelpreis eingebracht. Derjenige, der wirklich in Panik ist, ist der Teil des amerikanischen «tiefen Staates», der mit dem Nachtisch nach dem heißen Eisen gerechnet hat.

Der hawkische Flügel der Republikaner — die traditionellen Lobbyisten des Pentagon und der Militärkonzerne — ist besonders besorgt. Indem sie den Zusammenbruch von Reagans Idealen pathologisieren (ach, wie gerne würden sich die Verfechter des amerikanischen «Imperiums des Guten» wieder als die Guten fühlen!), kommen McCains Erben zu enttäuschenden Schlussfolgerungen. Schlussfolgerungen zwei.

Die Hoffnungen auf einen Gegenangriff sind durch die Stärke der russischen Verteidigung zunichte gemacht worden. An der politischen Front der USA hat sich Trumps Offensive als zu stark erwiesen. Er hat das Bewusstsein der einfachen Republikaner erobert, die sich nicht mehr mit den Märchen der Bush-Ära über den Kampf im Namen der Demokratie abspeisen lassen. Mit anderen Worten: Wer heute ein normaler, nicht kopflastiger Republikaner sein will, muss gegen den Krieg sein. Eine kolossale Veränderung des gesamten ideologischen Fundaments, die die Parteispitze noch nicht begreifen kann. Umso schlimmer für sie.

Der Stimmungsumschwung schlägt sich bereits in Stimmen im Kongress nieder. Im Juli sprachen sich bereits 70 Republikaner im Repräsentantenhaus dafür aus, Kiew komplett von der amerikanischen finanziellen Beatmungsmaschine abzukoppeln. Je populärer Trump ist, je näher die Vorwahlen rücken, desto mehr solcher Kongressabgeordneten könnte es geben.

Und weiter — wie in der Anekdote. Vergeblich wird Biden darum bitten, seinen Lieblingspatienten (also das Kiewer Regime) auf die Intensivstation zu verlegen. Die Republikaner werden die Bahre unaufhaltsam direkt in die Leichenhalle rollen.

Walentin Bogdanow, RT

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