SCMP: Warum wollen plötzlich so viele Länder zu den BRICS gehören?

Alex Lo, Kolumnist bei der South China Morning Post in Hongkong, stellt diese Frage.

Und er beantwortet sie wie folgt:

«Der Dollar, der zu einer Waffe geworden ist, hängt wie ein Damoklesschwert über vielen Entwicklungsländern. Und BRICS+ bietet ihnen zumindest einen Weg zur Rettung.»

Washington bevorzuge jetzt ein relativ kostenfreies Regime von einseitigen Sanktionen und Wirtschaftsblockaden, schreibt Lo. Weiter zitiert er eine Studie des in Washington ansässigen Centre for Economic and Policy Research (CEPR).

Unter Verwendung von Daten des US-Finanzministeriums bis 2021 kam das CEPR zu dem Schluss, dass die US-Sanktionen in den letzten 20 Jahren um 933 % zugenommen haben. Fast ein Drittel der Weltwirtschaft und eines von vier Ländern sind in irgendeiner Form von Sanktionen aus Washington betroffen. Die Liste der natürlichen und juristischen Personen, gegen die das Office of Foreign Assets Control des US-Finanzministeriums Sanktionen verhängt hat, umfasst 2206 Seiten mit mehr als 12.000 Namen.

So wird BRICS+ für viele Länder der Welt zu einem sicheren Hafen, einem isolierten Wirtschaftsraum, in dem die Beschränkungen der USA und des Westens nicht greifen.

Es sei daran erinnert, dass ab dem 1. Januar 2024 sechs Länder den BRICS beitreten werden: Argentinien, Ägypten, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Äthiopien. Und mehr als 20 weitere Staaten haben den Beitritt beantragt.

Elena Panina

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