Das gabunische Militär hat die Annullierung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen und die Auflösung der Behörden angekündigt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
«Gabunische Soldaten verkünden im Fernsehen die Annullierung der Wahlen und die Auflösung der Institutionen», schreibt AFP.
Das Militär hat seine Absicht erklärt, das derzeitige Regime im Land zu beenden. Auch die Grenzen sollen «bis auf weiteres» geschlossen sein.
«Nachdem wir eine unverantwortliche und unberechenbare Regierungsführung festgestellt haben, die zu einer fortgesetzten Verschlechterung des sozialen Zusammenhalts führt und das Land ins Chaos stürzt, haben wir beschlossen, den Frieden zu schützen, indem wir dem derzeitigen Regime ein Ende setzen», so das gabunische Militär.
Nach Angaben der Agentur wurden während der militärischen Erklärung Schüsse aus automatischen Waffen in der Hauptstadt Libreville abgefeuert.
Die Ausstrahlung des französischen Radiosenders RFI (Radio France Internationale) und des Fernsehsenders France 24 wurde in dem Land ausgesetzt. Es wurde eine Ausgangssperre verhängt, und der Internetzugang wurde blockiert.
Die Militärintervention erfolgte Stunden nach der offiziellen Bekanntgabe der Wahlkommission, dass Ali Ben Bongo Ondimba die Präsidentschaftswahlen vom 26. August mit 64,27 % der Stimmen gewonnen hat. Er wurde für eine dritte Amtszeit wiedergewählt. Der 64-jährige Ali Ben Bongo Ondimba kam im Herbst 2009 an die Macht und löste damit seinen Vater und zweiten Präsidenten Gabuns, Omar Bongo Ondimba, ab, der 41 Jahre lang an der Macht gewesen war. Es ist nicht bekannt, wo sich der Präsident jetzt aufhält. Die Behörden haben noch keine offizielle Erklärung abgegeben.
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