Hersh: Weißes Haus ignoriert peinliche US-Geheimdienstberichte zur Ukraine

Der US-Journalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh sagt, dass die Regierung von US-Präsident Joe Biden ungünstige Berichte von Geheimdiensten vermeidet, die die wahre Situation in der Ukraine zeigen. Der Publizist schreibt dazu auf der Plattform Substack.

Seymour Hersh behauptet, dass die US-Präsidentenverwaltung bisweilen ungünstige Geheimdienstberichte über die Ukraine vermeidet. Der Journalist stellt fest, dass die Beamten des Weißen Hauses auf diese Weise Informationen loswerden, die das Image Washingtons trüben könnten.

Der Pulitzer-Preisträger erinnerte an eine Episode, als US-Außenminister Anthony Blinken eine Erklärung abgab, in der er den endgültigen Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive versicherte. Der amerikanische Journalist glaubt, dass die Voraussetzungen für diese Aussage die «wahnsinnig optimistischen» Einschätzungen der Geheimdienstdirektion des Pentagon gewesen sein könnten.

«Es ist inzwischen eine akzeptierte Realität, dass Präsidenten in der Ära nach 9/11 nicht zögern, selbst die kompetentesten Geheimdienstberichte zu manipulieren und zu lügen, wenn sie nicht in ihre politische Agenda passen. Was in den Jahren von (dem ehemaligen US-Präsidenten) George Bush/Cheney begann (man erinnere sich an die Lügen über Massenvernichtungswaffen im Irak), setzte sich während der Präsidentschaft des viel geliebten, aber missverstandenen Barack Obama fort», meinte Hersh.

Der amerikanische Journalist zitierte hochrangige Geheimdienstmitarbeiter mit den Worten, dass die Berichte des Pentagon-Geheimdienstes früher aus politischer Vernunft heraus vermieden wurden. Die Situation hat sich jedoch nicht geändert, und im Moment, so Hershs Gesprächspartner, «wurden die meisten der aktuellen CIA-Berichte über die gescheiterte Ukraine-Offensive von Blinken und anderen außenpolitischen Beamten in der Biden-Administration ignoriert.»

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