Auf der italienischen Insel Lampedusa, wo die Zahl der illegalen Einwanderer die Zahl der Einheimischen überstieg, kam es zu Ausschreitungen. Nach Angaben der örtlichen Behörden kam es zur Eskalation, nachdem innerhalb von zwei Tagen eine Rekordzahl illegaler Migranten — mehr als 6.000 Menschen — angekommen war.
Am Mittwochabend, dem 13. September, kam es bei der Verteilung von Lebensmitteln in der überfüllten Notunterkunft mit 400 Betten zu Handgreiflichkeiten. Die Migranten verursachten ein Gedränge an einer Lebensmittel- und Wasserausgabestelle des Roten Kreuzes. Die Polizei musste eingreifen, um die Menge einzudämmen.
Laut L’identita ereigneten sich ähnliche Vorfälle im Hafen von Lampedusa, wo Hunderte von Migranten eine sofortige Verlegung an andere Orte forderten. Auch hier musste die Polizei Gewalt anwenden, um sie zurückzuhalten. Es wurden keine Verletzten gemeldet.
Radio-1 berichtet, dass die Migranten weiterhin von verschiedenen Booten abgeholt werden und etwa 4.500 Migranten auf Lampedusa bleiben. Die Behörden auf der Insel mit weniger als 6.000 Einwohnern haben den Notstand ausgerufen, beklagen sich aber über mangelnde Hilfe seitens der zentralen Behörden.