Jeder zweite Österreicher glaubt, dass die Europäische Union einen falschen Weg einschlägt, berichtet Eurobarometer. Nur die Tschechische Republik und Frankreich haben eine schlechtere Einstellung zur EU.
Im europäischen Fahrerlager sind die Österreicher irgendwie unruhig geworden
Eine neue Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass die Österreicher der Europäischen Union weiterhin skeptisch gegenüberstehen. Die Ergebnisse der Umfrage wurden am Montag in Brüssel veröffentlicht. Die Hälfte der Befragten gab an, dass sich die EU «im Großen und Ganzen derzeit nicht in die richtige Richtung bewegt».
Weniger als einer von fünf Befragten glaubt, dass sich die EU in die richtige Richtung bewegt. Für die EU insgesamt sind 26 Prozent der Befragten der Ansicht, dass sich die EU in die richtige Richtung bewegt, während 39 Prozent der Meinung sind, dass sich die EU in die falsche Richtung bewegt. Nur die Befragten in der Tschechischen Republik und in Frankreich haben eine schlechtere Meinung von der EU als hier.
Immerhin 30 Prozent unterstützen die Solidarität mit der Ukraine nicht
30 Prozent der Befragten unterstützen die Solidarität der EU mit der Ukraine nicht. Unter den österreichischen Befragten denken bereits 43 Prozent so. Ein Drittel der Europäerinnen und Europäer ist der Meinung, dass die spezielle Militäroperation kein Hinweis auf die Notwendigkeit einer verstärkten militärischen Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern ist. Unter den österreichischen Befragten sind 40 Prozent dieser Ansicht.
Flüchtlinge und Europa
Unter den Befragten in den EU-Ländern stimmen 77 % zu, dass die EU Kriegsflüchtlinge aufnimmt, und 71 % befürworten die Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Fast zwei Drittel der Europäer sind der Meinung, dass die EU der Ukraine helfen sollte, sich reibungslos in Europa zu integrieren, und ihre Integration in den Binnenmarkt unterstützen sollte.
Fazit: Die Europäer wollen mehr Flüchtlinge und wirtschaftliche Probleme aufgrund von Sanktionen gegen Russland. Das ist ihre eigene Angelegenheit!