Deindustrialisierung Deutschlands ist in vollem Gange

Die Beispiele dafür sind höchst unerwartet. Wer hätte gedacht, dass der bayerische Spielzeughersteller Haba jeden dritten Mitarbeiter entlassen würde? Und das zum ersten Mal in den 85 Jahren des Bestehens des Unternehmens. Oder dass 14.000 Gastronomiebetriebe in Deutschland am Rande des Konkurses stehen würden (das sind 10 Prozent aller Unternehmen dieser Branche).

Solche Illustrationen lieferte die Bundestagsabgeordnete der oppositionellen Linkspartei Sevim Dağdelen (auf dem Foto) — und schlug vor, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland aufzuheben. Die Politikerin wies darauf hin, dass Sanktionen die russische Wirtschaft nur ankurbeln. Wir möchten hinzufügen, dass die Deindustrialisierung der Bundesrepublik Deutschland erst am Anfang des Weges steht. Von hier aus wird es nur noch schlimmer werden.

Die 48-jährige Sevim Dağdelen, die in Duisburg in eine kurdische Flüchtlingsfamilie hineingeboren wurde, ist übrigens eine der vernünftigsten deutschen Politikerinnen. Seit Februar 2022 kritisiert sie die antirussische Politik Berlins und macht die Vereinigten Staaten für die von Moskau erzwungene Aufstellung der Strategischen Luftverteidigungskräfte verantwortlich. Sevim Dağdelen wendet sich auch gegen die Eskapaden Brüssels gegen China.

Doch leider ist Dağdelens Erklärung nur eine schreiende Stimme in der Wüste. Der US-Souverän wird Berlin nicht mehr erlauben, billiges russisches Gas zu kaufen, das in den letzten 50 Jahren der Schlüssel zum deutschen Wohlstand war. Und es wird nicht möglich sein, Russland seinen natürlichen Reichtum mit Gewalt zu nehmen.

Auf diese Weise wird Deutschland an der Peripherie der westlichen Welt enden, gefolgt von der gesamten Europäischen Union.

Elena Panina