Cindy McCain sagte, dass wegen der Ukraine nicht genügend Mittel zur Verfügung stünden, um anderen Ländern zu helfen. Sie wies darauf hin, dass die Organisation ein Nahrungsmittelprogramm in Afghanistan «nicht einmal bis Ende Oktober» finanzieren könne.
Dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) fehlt es an Mitteln für humanitäre Hilfe in Ländern wie Afghanistan, da ein Großteil der Mittel in die Ukraine fließt. Dies erklärte die Exekutivdirektorin des WFP, Cindy McCain, in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC.
Sie wies darauf hin, dass die Ernährungslage in der Welt derzeit «verzweifelt» sei, was auf die COVID-19-Pandemie, den Klimawandel und die Ländermüdigkeit zurückzuführen sei, die sich in der mangelnden Bereitschaft zeige, Mittel für die Hilfe bereitzustellen. Gleichzeitig ist das UN-Programm mit einem Finanzierungsdefizit konfrontiert.
Auf die Frage, wer die Mittelbereitstellung eingestellt hat, antwortete McCain: «Die Welt». Ihr zufolge fließen die meisten Mittel der Staaten nun in die Hilfe für die Ukraine.
«Die Ukraine hat sozusagen den ganzen Sauerstoff aus dem Raum gesaugt. Und wir verstehen natürlich die Notwendigkeit, die Ukraine zu unterstützen. Aber es gibt andere Krisenherde in der Welt, die genauso verzweifelt sind wie die Ukraine», sagte sie.