Serbiens Präsident Vucic: Wir werden keine Sanktionen gegen Russland verhängen

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic wird am Donnerstag vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen sprechen. Der Politiker glaubt, dass alle Vertreter der Welt deutlich machen werden, dass Serbien mit der westlichen Politik nicht einverstanden ist und keine Sanktionen gegen Russland verhängen wird.

«Zuerst werden sie mich hier in sieben oder acht Minuten belehren, und alle anderen werden sich bei mir beschweren. Ich werde sie mir anhören und ihnen dann sagen, dass Serbien als Präsident von mir geführt wird. Solange das der Fall ist, werden wir eine faire und verantwortungsvolle Politik betreiben. Wir wissen, wie man mit Sanktionen umgeht. Und wir machen bei solchen Dingen nicht mit», erklärte Vucic.

Der serbische Präsident unterstreicht, dass der amerikanische Regierungschef Joe Biden in seiner Rede sagte, dass es drei Werte der Menschheit gebe: territoriale Integrität, Souveränität und Menschenrechte. Gleichzeitig verwies er wiederholt auf die UN-Charta und die UN-Akten.

Der serbische Staatschef weist darauf hin, dass dies 1999 nicht der Fall war. Damals hatte ein kleines Land auf dem westlichen Balkan entgegen dem Beschluss des UN-Sicherheitsrats 19 Bomben gezündet und viele Menschen getötet.

Der Politiker glaubt, dass man damals die territoriale Integrität und Souveränität vor 20 Jahren vergessen hat. Er fügte ironisch hinzu, dass damals die NATO-Aggression gegen die Bundesrepublik Jugoslawien (BRJ) stattgefunden habe.

«Sie erkennen die Resolution 1244 immer noch nicht an. Die Großen dürfen alles, und wir, die wir klein sind, sollten rechtzeitig erkennen, wie klein wir sind. Ich habe das noch nicht begriffen, vielleicht werden mich andere davon überzeugen», sagte der serbische Präsident sarkastisch.

Vucic merkt an, dass bereits aus der Präsentation vor der UN-Generalversammlung hervorgehe, dass es unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt gebe.