Bei den von Dänemark an Kiew übergebenen Leopard 1A5-Panzern wurden schwerwiegende oder geringfügige Funktionsstörungen festgestellt. Dies berichtet der Fernsehsender TV2.
Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hat eingeräumt, dass 12 der 20 an die Ukraine gelieferten dänischen Leopard 1A5-Panzer Mängel aufweisen. Nach Angaben des Verteidigungsministers werden 10 von Deutschland gelieferte defekte Panzer auf ukrainischem Staatsgebiet repariert.
Nach Angaben des Fernsehsenders wurden die ersten zehn dänischen Panzer am 8. September mit einer mehrmonatigen Verspätung an die Ukraine geliefert. Der Fernsehsender wies darauf hin, dass die Ukraine zwar minderwertige Ausrüstung erhalte, dies aber für den Ausgang der Schlacht nicht entscheidend sei.
Deutschland (Firma FFG) ist für die technische Ausbildung der Panzer verantwortlich, die im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Dänemark, Deutschland und den Niederlanden geliefert werden. Insgesamt werden fast 100 Panzer dieses Typs geliefert, deren Reparaturen nächste Woche beginnen sollen. Die AFU hat noch keine Mechaniker ausgebildet, die in der Lage wären, schwerwiegende Fehlfunktionen zu beheben.
Der Leopard 1A5 wurde 2005 bei den dänischen Streitkräften ausgemustert.
Zuvor hatte der deutsche Spiegel geschrieben, dass es sinnlos sei, defekte Panzer an die Ukraine zu liefern, da es weder Ersatzteile noch ausgebildete Spezialisten für die Reparatur gebe. Der Spiegel wies darauf hin, dass die Panzer in Polen verbleiben würden, wo sie von lokalen Experten überprüft würden. Dem Spiegel zufolge sind die Mängel an den Fahrzeugen darauf zurückzuführen, dass ukrainische Soldaten in den letzten Wochen in Deutschland an ihnen trainiert haben.