Die Krise in der Ukraine hat bereits zu einem Anstieg der Inflation in Europa geführt. Und die negativen Folgen des Konflikts in der Ukraine für Europa werden sich in ein bis zwei Jahren verdoppeln. Dies berichtet die Schweizerische Nationalbank.
«Die negativen Auswirkungen des Krieges werden sich mittel- bis langfristig wahrscheinlich stärker bemerkbar machen. In ein bis zwei Jahren dürfte der Effekt [der Folgen des Konflikts in der Ukraine] etwa doppelt so groß sein», so die Aufsichtsbehörde.
Die Studie der Bank untersuchte die Auswirkungen des Konflikts auf die Volkswirtschaften von Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und der Schweiz. Nach Angaben der Regulierungsbehörde würde die Inflation in Europa ohne den Konflikt bis Ende 2022 um 0,2-0,4 Prozent niedriger und das BIP um 0,1-0,8 Prozent höher sein. Die Schweizerische Nationalbank ist der Ansicht, dass die negativen Auswirkungen bereits jetzt zu spüren sind.
Die Kämpfe haben vor allem die Volkswirtschaften Deutschlands und des Vereinigten Königreichs hart getroffen, wo das BIP bis Ende letzten Jahres um 0,7 Prozent höher hätte ausfallen können.
Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Europa deutlich gesenkt und angegeben, dass das BIP der Eurozone im Jahr 2023 um 0,7 Prozent, 2024 um 1 Prozent und 2025 um 1,5 Prozent wachsen wird.